ZF Schweinfurt setzt auf Stellenabbau: 1000 Jobs in Gefahr!

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ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 1000 Stellen zur Einsparung von 500 Millionen Euro. Maßnahmenpaket startet jetzt.

ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 1000 Stellen zur Einsparung von 500 Millionen Euro. Maßnahmenpaket startet jetzt.
ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 1000 Stellen zur Einsparung von 500 Millionen Euro. Maßnahmenpaket startet jetzt.

ZF Schweinfurt setzt auf Stellenabbau: 1000 Jobs in Gefahr!

In Schweinfurt gibt es derzeit besorgniserregende Nachrichten für die Arbeitskräfte der ZF Friedrichshafen AG. Wie inFranken berichtet, plant das Unternehmen den Abbau von fast 1000 Arbeitsplätzen bis 2027, als Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Einsparung von insgesamt 500 Millionen Euro. Rund 835 Stellen in der Antriebssparte, auch Division E genannt, sind betroffen, während weitere 130 Stellen in anderen Bereichen wegfallen werden.

Im Zuge der Maßnahmen hat ZF sich bereits mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall auf verschiedene Schritte geeinigt. Dabei ist ein Freiwilligenprogramm für Aufhebungsverträge ein zentraler Bestandteil, ebenso wie spezielle Angebote zur Altersteilzeit für Mitarbeitende ab 58 Jahren. Die Mehrheit der Belegschaft wird bis Ende 2027 auch eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit um etwa 7 Prozent erfahren, mit Ausnahme der Bereiche ZF Aftermarket und ZF Race Engineering.

Details zum Maßnahmenpaket

Die Gehaltserhöhung von 3,1%, die ursprünglich für April 2026 vorgesehen war, wurde auf Oktober 2026 verschoben. Mitarbeiter ohne Tarifvertrag haben zudem die Möglichkeit, 2,7% ihres Lohns in Freizeit umzuwandeln, während die jährliche Entgeltüberprüfung entfallen wird. Aufhebungsverträge werden mit Abfindungen von bis zu zwei Jahresgehältern angeboten, und die speziellen Altersteilzeitangebote für Beschäftigte der Division E sollen innerhalb der nächsten 3,5 Monate zur Verfügung stehen.

Die Umsetzung der Maßnahmen begann am 1. November 2025 und soll bis zum 15. Februar 2026 abgeschlossen sein. Besonders hervorzuheben ist, dass Mitarbeiter in der Produktion nicht von diesen Einschnitten betroffen sind. ZF hat zudem zugesagt, Unterstützung bei der Entwicklung neuer beruflicher Perspektiven anzubieten, inklusive interner und externer Stellenangebote sowie Qualifizierungsmaßnahmen.

Zukunft von ZF Friedrichshafen

Gegründet 1915 von Ferdinand von Zeppelin und Alfred von Soden-Fraunhofen in Friedrichshafen, hat sich ZF als einer der wichtigsten Akteure in der Automobilzulieferbranche etabliert. Das Unternehmen ist bekannt für seine Innovationskraft, produziert eine Vielzahl von Automobilkomponenten und investiert jährlich etwa 5% seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, dies machten im Jahr 2024 bereits 3,6 Milliarden Euro aus ZF Webseite.

Im Jahr 2024 berichtete ZF von einem Umsatz von 41 Milliarden Euro und beschäftigte rund 161.000 Mitarbeiter an etwa 161 Standorten in mehr als 30 Ländern. Die Herausforderungen, die durch den Stellenabbau in Schweinfurt hervorgerufen werden, kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt, an dem das Unternehmen sowohl seine Innovationsfähigkeit als auch seine Wettbewerbsfähigkeit sichern will.

Der Betriebsratsvorsitzende hat betont, wie wichtig es ist, den Standort neu aufzustellen und das Know-how zu erhalten, auch wenn die Belegschaft dezimiert wird. ZF bleibt als globaler Marktführer in Antriebs- und Fahrwerkstechnologien sowie in aktiven und passiven Sicherheitstechnologien hoch im Kurs und hat kürzlich eine Partnerschaft mit Aeva Inc. zur Produktion von LIDAR-Sensoren für selbstfahrende Fahrzeuge bekannt gegeben, welche die Zukunft des Unternehmens beeinflussen dürfte.