Strengere Regeln für Wassersportler am Starnberger See: Jetzt gilt’s!
Ab 1. November gelten am Starnberger See neue Ruhezonen für Wassersportler zur Schonung der Tierwelt während der Winterzeit.

Strengere Regeln für Wassersportler am Starnberger See: Jetzt gilt’s!
Ab dem 1. November 2025 gelten rund um die idyllische Roseninsel im Starnberger See verbindliche Ruhezonen, die nicht nur eine Erholung für die Natur darstellen, sondern auch die Zügel für Wassersportler anziehen. Diese neuen Regeln sind notwendig, um die beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt im und um den See zu schützen. Wie Merkur berichtet, werden in diesen Zonen Aktivitäten wie das Befahren mit Wasserfahrzeugen, Wassersportgeräte, Tauchen, Baden und Eissport bis Ende März 2026 strikt untersagt. Eine Maßnahme, die nicht nur dem Schutz der Natur, sondern auch den über 8000 Wasservögeln, die die Roseninsel in den Wintermonaten besuchen, zugutekommt.
Die Winterruhezone erstreckt sich auf rund 120 Hektar und wird durch auffällige gelbe Bojen und Schilder markiert. Damit wird auch ein Pufferbereich um die zentralen Flachwasserzonen geschaffen, der die Zügel an einen früheren, freiwilligen Pakt mit Wassersportvereinen anlegt. Jetzt können Verstöße gegen diese neuen Vorschriften durchaus rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Ein Paradies für Zugvögel
Der Starnberger See, der mit seiner Seefläche von 54,5 km² und einer maximalen Tiefe von 128 Metern der zweitgrößte See in Bayern ist, spielt eine entscheidende Rolle für die Tierwelt. Laut LBV hat der See ein hervorragendes Wärmespeichervermögen, was in Verbindung mit der hohen Wasserqualität, die fast oligotroph ist, einen idealen Lebensraum für zahlreiche Fischarten und Wasservögel schafft. Diese gute Wasserqualität resultiert aus der Tatsache, dass der See nahezu keine oberflächlichen Zuflüsse hat und durch Regen gespeist wird, was seine Klarheit und Sichttiefe von bis zu 14 Metern fördert.
Die Regelungen zur Winterruhe sind auch ein Beitrag zum Erhalt der speziellen Fauna und Flora des Starnberger Sees, der als „Special Protection Area“, FFH-Gebiet und Ramsar-Gebiet klassifiziert ist. Damit findet die bevorstehende Regelung viel Zuspruch von Naturschützern und Umweltexperten, da sie nicht nur auf das Wohl der Zugvögel, sondern auf die gesamte Artenvielfalt in der Region abzielt.
Ein Rückblick auf die Geschichte des Sees
Übrigens, der Starnberger See hat auch eine spannende Geschichte: Als klassischer Zungenbeckensee, geformt durch die Gletscher der Würmeiszeit vor etwa 15.000 Jahren, zieht er nicht nur Naturfreunde an, sondern hat auch 35 Berufsfischer, die hier nachhaltig wirtschaften und die Bevölkerung mit erstklassigem Fisch versorgen. Renke, Seesaibling und Seeforelle sind nur einige der Spezialitäten, die hier aus dem klaren Wasser gefangen werden.
Die neue Winterruhezone stellt also einen wichtigen Schritt dar, um die Schönheit und den Reichtum der Natur rund um den Starnberger See zu bewahren. Alle Details dazu sind auf der Website des Landkreises Starnberg verfügbar, und Naturliebhaber sind eingeladen, sich über die strengen Regelungen zu informierten und die Ruhe der Natur in den kommenden Monaten zu respektieren.
