Zukunft einer historischen Hofstelle in Wörthsee sorgt für Diskussion

Zukunft einer historischen Hofstelle in Wörthsee sorgt für Diskussion

In Wörthsee wird aktuell über die Zukunft einer alten Hofstelle in Auing diskutiert, die im Gemeinderat einen zentralen Platz einnimmt. Das historische Gebäude, bekannt als Wohnstadelhaus, wurde 1872 errichtet und ist ein herausragendes Beispiel für die Architektur seiner Zeit. Die Initiative für Artenvielfalt in Wörthsee, vertreten durch Doja Muggenthaler, stellte kürzlich Fragen zum Denkmalstatus dieses zweigeschossigen Satteldachbaus mit seiner markanten Giebelfassade.

Das Amt für Denkmalschutz hat den Hof als Baudenkmal eingestuft, da das Innere weitestgehend erhalten ist. Doch die Lage ist angespannt: Die Eigentümer haben ursprünglich den Abriss des Gebäudes in Erwägung gezogen, was zu einer Prüfung durch das Denkmalschutzamt führte. Bürgermeisterin Christel Muggenthaler wies darauf hin, dass die Gemeinde lediglich auf den Erhalt des Hauses hinweisen kann. Es gibt jedoch Besorgnis, dass das Gebäude abgerissen werden könnte, falls die Wirtschaftlichkeit für dessen Erhalt nicht gegeben ist. Der Erhalt von denkmalgeschützten Immobilien kann sich als kostspielig erweisen, was die Diskussion zusätzlich anheizt.

Herausforderungen im Denkmalschutz

Ein weiteres wichtiges Element in der Diskussion um denkmalgeschützte Gebäude ist der Balanceakt zwischen Denkmalschutz und energetischer Sanierung. Wie das Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung erklärt, ist die energetische Effizienz von Bauwerken von wachsender Bedeutung. Besonders bei historischen Gebäuden ist jedoch eine vorsichtige Herangehensweise erforderlich, um ihre kulturellen Werte zu bewahren und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden.

Die Gemeinde Wörthsee plant, weitere Schritte zu unternehmen, und möchte sich umfassend über die Möglichkeiten informieren, um dieses historische Bauwerk zu erhalten, ohne rechtliche Maßnahmen ergreifen zu müssen. Die Diskussionen um den Hof in Auing könnten ein richtungsweisendes Beispiel für den Umgang mit ähnlichen Fällen in der Region darstellen. Wird es der Gemeinde gelingen, das Erbe der Vergangenheit zu bewahren und gleichzeitig zukunftsweisende Lösungen zu finden?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Schicksal der Hofstelle in Wörthsee niemanden kaltlässt. Die Bürger sind aufgefordert, sich an dem Dialog über den Erhalt eines Stücks Geschichte zu beteiligen, denn die Zukunft von denkmalgeschützten Gebäuden hängt oft von der Entschlossenheit und dem Engagement der Gemeinschaft ab.