Bürgerinitiative Weiden-Neustadt: Widerspruch gegen neues Atomkraftwerk

Bürgerinitiative Weiden-Neustadt: Widerspruch gegen neues Atomkraftwerk
Ledererstr. 6, 92637 Weiden in der Oberpfalz, Deutschland - Der Widerstand gegen die atomare Energieerzeugung schlägt hohe Wellen, und die Bürgerinitiative (BI) gegen atomare Anlagen in Weiden-Neustadt veranstaltet dazu am 18. Juni 2025 von 19:00 bis 21:00 Uhr eine Informationsversammlung. Der Veranstaltungsort ist der Kunstverein/Neues Linda in der Ledererstraße 6. Diese Zusammenkunft richtet sich an Mitglieder der Initiative sowie an alle Interessierten, um über die geplanten Entwicklungen im nur 100 km entfernten nordböhmischen Tušimice zu informieren. Des Weiteren wird ein Austausch über die generelle Betroffenheit in der nördlichen Oberpfalz angestrebt.
Geplant sind umfassende Diskussionen zu Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der grenzüberschreitenden Beteiligung der Bevölkerung. Die Teilnehmer haben zudem die Chance, an einem Entwurf einer allgemein und individuell anpassbaren Musterstellungnahme mitzuarbeiten. Dies geschieht im Einklang mit den Veröffentlichungen des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (STMUV), die Informationen zu den Beteiligungsbedingungen und der Einwendungsfrist bereitstellen. Für weitere Details können Interessierte die Website der BI besuchen: www.biwaanaa.de.
Aktuelle Entwicklungen in der Kernenergie
Der Bau von neuen Kernkraftwerken ist ein heiß diskutiertes Thema in Europa. Ein Beispiel ist das geplante Kernkraftwerk Sizewell C in Großbritannien. Hier sind zwei Druckwasserreaktoren mit einer Gesamtleistung von rund 3.340 Megawatt in Planung, welche eine Laufzeit von 60 Jahren haben sollen. Die britische Regierung hat eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Gang gesetzt, um auch benachbarte Staaten, darunter Deutschland, in die Gespräche einzubeziehen. Schließlich ist ja auch Deutschland Vertragsstaat der Espoo-Konvention, die die öffentliche Beteiligung bei grenzüberschreitenden Umweltfragen fördert, so wie schleswig-holstein.de informiert.
In der Europäischen Union wird die Kernenergie als CO2-arme Alternative zu fossilen Brennstoffen angesehen und liefert derzeit fast 26 % des Stroms. Die Debatte um die Sicherheit von Kernkraftwerken hat jedoch seit den Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima an Intensität gewonnen. Europäische Rechtsvorschriften zur Sicherheit und zum Umgang mit radioaktiven Abfällen sind daher ein zentraler Bestandteil der Energiepolitik. Die Richtlinie 2013/59/Euratom legt grundlegende Sicherheitsnormen fest und fördert auch die sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente. Diese Entwicklungen in der EU werden auf detallierte Weise von der EU-Kommission verfolgt, wie europarl.europa.eu erläutert.
Parallel dazu findet vom 30. Mai bis 3. Juli 2025 eine begleitende Ausstellung mit dem Titel „Solarpunks“ im Kunstverein statt. Diese klimaneutrale Kunst-Ausstellung zielt darauf ab, den Dialog über alternative Energien zu fördern und gibt dem Thema Kernenergie eine künstlerische Perspektive.
Die Informationsversammlung am 18. Juni wird somit nicht nur eine Plattform für den Austausch über derzeitige Herausforderungen in der Kernenergie sein, sondern auch Raum für kreative Ansätze und Lösungen bieten.
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Ort | Ledererstr. 6, 92637 Weiden in der Oberpfalz, Deutschland |
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