Pendlerbus 374: Penzberg droht mit Stationseinschnitten!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Weilheim-Schongau fordert Penzberg zur Mitfinanzierung der Buslinie 374 auf, die wichtige Verbindungen für Schüler und Berufstätige bietet.

Weilheim-Schongau fordert Penzberg zur Mitfinanzierung der Buslinie 374 auf, die wichtige Verbindungen für Schüler und Berufstätige bietet.
Weilheim-Schongau fordert Penzberg zur Mitfinanzierung der Buslinie 374 auf, die wichtige Verbindungen für Schüler und Berufstätige bietet.

Pendlerbus 374: Penzberg droht mit Stationseinschnitten!

Die MVV-Buslinie 374, die Wolfratshausen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau verbindet, steht im Mittelpunkt eines finanziellen Streits. Seit der Einführung im Jahr 2020 ist diese Verbindung ein unverzichtbares Verkehrsmittel für Pendler, Schüler und Mitarbeitende der Firma Roche geworden. Doch nun verlangt der Landkreis Weilheim-Schongau eine finanzielle Beteiligung von Penzberg, um die jährlichen Gesamtkosten von etwa 700.000 bis 865.000 Euro zu decken, wie sueddeutsche.de berichtet.

Der Stadtrat von Penzberg hat die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit dem Landratsamt zu führen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Während Penzberg die Bedeutung der Buslinie besonders hinsichtlich der Anbindung an Roche und die S-Bahn in Wolfratshausen sieht, lehnt der Weilheimer Kreistag eine Ausweitung des Fahrplans an Wochenenden ab und droht mit einer möglichen Änderung des Streckenverlaufs sowie einer Reduzierung der Haltestellen, falls sich Penzberg nicht an den Kosten beteiligt.

Finanzielle Herausforderungen und Kompromissbereitschaft

Die gemeinsame Finanzierung der Buslinie wird in einer Zweckvereinbarung festgelegt, wobei Bad Tölz-Wolfratshausen den größten Anteil der Kosten trägt. In den letzten Jahren hat es bereits eine Taktverdichtung unter der Woche gegeben, die zusätzliche Kosten von 520.000 bis 635.000 Euro jährlich verursacht. So schätzt Weilheim-Schongau, dass ihre jährlichen Kosten für diese Buslinie zwischen 188.000 und 230.000 Euro liegen.

Die Stadt Penzberg hat signalisiert, bereit zu sein, einen Kompromiss zu finden und über eine Mitfinanzierung nachzudenken. Zudem könnte eine Modifikation der Stadtbuslinie 942 helfen, die Kosten zu kompensieren. Eine endgültige Entscheidung hängt jedoch von der Abstimmung der Fahrpläne und einer Kostenkalkulation des Betreibers RVO ab.

MVV und moderne Ticketlösungen

Parallel zu diesen Diskussionen über die Buslinie 374 hat der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) seine Services ausgebaut. Mit der neuen Funktion MVVswipe können Nutzer jetzt Tickets einfach über ihr Smartphone kaufen und flexibel reisen, ohne sich im Voraus um Tarife kümmern zu müssen. Es reicht, einzuchecken und am Ende des Tages bis zum Preis eines Tagestickets abgerechnet zu werden, was das Reisen in der Region noch bequemer macht. Dies zeigt, dass der MVV ein gutes Händchen für innovative Lösungen hat, die sowohl umweltfreundlich als auch benutzerfreundlich sind, wie mvv-muenchen.de hinweist.

In der aktuellen Lage rund um die Buslinie 374 wird deutlich, wie wichtig regionale Verkehrsanbindungen sind und dass Kompromisse notwendig sind, um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden. Denn gute Anbindungen wie diese sind das Rückgrat einer funktionierenden Gemeinschaft.