Wasser-Gefahr am Brombachsee: Wels verletzt Badegäste, Polizei schießt!

Ein Wels greift Badegäste am Brombachsee an, Polizei setzt Waffe ein. Tierschutzbund kritisiert Maßnahme.
Ein Wels greift Badegäste am Brombachsee an, Polizei setzt Waffe ein. Tierschutzbund kritisiert Maßnahme. (Symbolbild/NAGW)

Wasser-Gefahr am Brombachsee: Wels verletzt Badegäste, Polizei schießt!

Brombachsee, Deutschland - Am Brombachsee in Mittelfranken kam es kürzlich zu einem beunruhigenden Vorfall: Ein aggressiver Waller griff Badegäste an. Dies führte dazu, dass die Polizei nach dem Angriff zu scharfen Mitteln griff und schließlich einen Schuss abgab. Der Fisch, der über zwei Meter lang war und rund 90 Kilogramm wog, verletzte mindestens fünf Schwimmer. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes kümmerten sich um die Bisswunden, wobei diese Verletzungen in der Regel keine schweren Schäden verursachen, wie es auch die Erfahrungen mit Welsen zeigen. Polizeisprecher Michael Petzold äußerte sich dazu und betonte, dass Welse normalerweise nicht aggressiv sind. Es wird vermutet, dass der Waller ein Nest in der Nähe der Schwimmer verteidigte und daher zu diesem Verhalten neigte, so BR.de.

Die Reaktionen auf den Einsatz der Polizei fallen gemischt aus. Während Fischwirtschaftsmeister Christian Forster die Entscheidung verteidigt, gibt es heftige Kritik in den sozialen Medien. Kritiker argumentieren, dass der Waller nicht gefangen, sondern getötet werden musste. Der Deutsche Tierschutzbund bezeichnet die Tötung des Welses als „völlig unverhältnismäßig“ und schlägt stattdessen vor, den Uferbereich abzusperren, anstatt den Fisch zu töten. Dies wirft die Frage auf, ob die Aufregung um diese tierischen Angriffe nicht einen besonneneren Umgang mit der Tierwelt verlangen sollte. Laut dem Tierschutzbund kommt es beim Angeln, das von etwa 1,7 Millionen Menschen in Deutschland als Freizeitbeschäftigung betrieben wird, immer wieder zu Tierleid, da Fische beim Angeln oft unnötigem Stress und Schmerzen ausgesetzt sind, was auch in Tierschutzbund.de dokumentiert ist.

Die Wels-Angriffe und ihre Hintergründe

Ähnliche Vorfälle, wie der Angriff in Mittelfranken, kommen zwar selten vor, aber sie sind nicht unbekannt. Ein anderer Vorfall, der in der Schweiz die Runde machte, ereignete sich kürzlich am Greifensee, wo eine Schwimmerin namens Daniela Z. von einem Wels gebissen wurde. Dieser Biss hinterließ einen 15 Zentimeter langen Abdrück an ihrem Bein und führte bei ihr zu starkem Brennen. Ihr Freund, der Arzt und Fischer ist, schätzte die Größe des Welses auf mindestens einen Meter. Es ist auffällig, dass Welse in der Regel nachtaktiv sind und tagsüber in der Nähe von Schwimmern kaum Angriffe zu erwarten sind. Daniela vermutet, dass der Wels sie aufgrund der geringeren Anzahl von Schwimmern in dem aufgrund von Hochwasser geschlossenen Bad attackierte, was auf die ungewöhliche Situation hinweist, die diese Fische schockiert haben könnte, wie auch Tagesanzeiger.ch berichtet.

Der Wels ist seit den letzten Jahren in vielen Schweizer Gewässern zu finden und überrascht alle, die mit seiner Existenz nicht vertraut sind. Diese Art ist kein heimischer Fisch in der Schweiz und wird oft als unerlaubt ausgesetzt angesehen. Trotz der Bisse gilt er theoretisch nicht als gefährlich, da seine kleinen Zähne in der Regel keine ernsthaften Verletzungen verursachen. Für viele Angler und Naturbeobachter bleibt der Wels dennoch ein faszinierendes, wenn auch potenziell unheimliches Wesen in unseren Gewässern.

Zusammenfassend zeigt der Fall am Brombachsee, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und den damit verbundenen Lebewesen ist. Die Fragen, die sich aus solch einem Vorfall ergeben, betreffen nicht nur die Sicherheit der Badegäste, sondern auch den Schutz der Fische selbst und den Umgang mit ihnen.

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OrtBrombachsee, Deutschland
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