Drogenberatungen in Würzburg: Nachfrage trotz Legalisierung boomt!

Drogenberatungen in Würzburg: Nachfrage trotz Legalisierung boomt!
Würzburg, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich die Drogenproblematik weltweit zu einem besorgniserregenden Thema entwickelt. Die aktuellen Statistiken und Berichte zeigen einen klaren Trend: Drogenkonsum wächst schneller als die Weltbevölkerung. Laut dem UN-Bericht vom 26. Juni 2025 gibt es weltweit nun 316 Millionen Drogenkonsumenten, ein Rekordhoch. Dabei sind die am häufigsten konsumierten Drogen Cannabis, Opiate und Kokain.
Die Beratungsstelle in Würzburg hat ebenfalls einen hohen Beratungsbedarf festgestellt. Jährlich verzeichnet sie zwischen 1.200 und 1.400 Beratungen. Rund 40 Prozent dieser Anfragen betreffen Cannabis, während mehr als 20 Prozent sich auf Opiate wie Tilidin oder Fentanyl beziehen. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Cannabis-Beratungen noch bei lediglich 20 Prozent, was die signifikante Verschiebung im Drogenkonsum verdeutlicht. Trotz der Legalisierung von Cannabis vor einem Jahr sind keine gravierenden Veränderungen in den Beratungszahlen zu beobachten, was die Präventionsarbeit, besonders bei Jugendlichen, erschwert. Radiogong berichtet von der Herausforderung, dass 10 bis 15 Prozent der Gespräche sich auch um Beratung für Angehörige drehen, die in einer ähnlichen Situation Hilfe suchen.
Die Dunkelziffer der Drogenabhängigkeit
Während die Zahl der Beratungen ansteigt, zeigt der UNODC-Bericht eine gleichsam alarmierende Zunahme von Abhängigkeiten und Todesfällen in Zusammenhang mit Drogenkonsum. 2023 sind in Deutschland bereits 2.227 Drogentote verzeichnet worden, was eine Verdopplung im Vergleich zu vor zehn Jahren darstellt. Bundesdrogenbeauftragter Hendrik Streeck hat betont, wie wichtig es ist, das Stigma rund um Abhängigkeit abzubauen, denn dieses schränkt Betroffene häufig ein, Unterstützung zu suchen.
Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass Cannabis 2023 mit 244 Millionen Konsumenten die meistkonsumierte Droge war. Doch auch Opiate erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weshalb die Zahlen der Beratungsstellen zunehmend ansteigen. Laut Statista hatten 2021 etwa 296 Millionen Erwachsene weltweit zumindest einmal Drogen konsumiert, was die Dimension des Problems deutlich macht. Statista weist zudem darauf hin, dass 39,5 Millionen zwischen 15 und 64 Jahren problematisches Konsumverhalten zeigen. Die Situation scheint also weitreichend und betrifft viele Länder.
Ein globales Problem
Der Kampf gegen Drogenkriminalität und Süchte wird durch ein immer umfangreicheres Angebot an Drogen behindert. Die Zahlen zeigen, dass 2023 die illegale Kokain-Produktion mehr als ein Drittel gestiegen ist, was zu einem drastischen Anstieg der Drogentoten und Gewalt in den betroffenen Regionen führt. Die UNODC-Chefin Ghada Waly hebt hervor, dass diese wachsende Nachfrage nach Drogen zur globalen Instabilität beiträgt. Besonders in West- und Zentraleuropa wird mehr Kokain beschlagnahmt als in Nordamerika, was die Situation zusätzlich verkompliziert.
Für viele hängt die Antwort auf die Drogenfrage von einer Kombination aus Aufklärung, Unterstützung und gemeinschaftlicher Präventionsarbeit ab. Die dramatische Entwicklung im Drogenkonsum macht deutlich, dass wir alle gefordert sind, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Entwicklungen der letzten Jahre, sowohl in Bezug auf den Drogenmarkt als auch auf die Hilfsangebote, zeigen, dass wir in dieser Thematik alle ein gutes Händchen brauchen.
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Ort | Würzburg, Deutschland |
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