Geburtsstation in Würzburg: Kreistag kämpft um finanzielle Rettung!

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Würzburgs Geburtsstation kämpft gegen finanzielle Engpässe und bittet um Unterstützung. Über 2.000 Geburten jährlich gefährdet.

Würzburgs Geburtsstation kämpft gegen finanzielle Engpässe und bittet um Unterstützung. Über 2.000 Geburten jährlich gefährdet.
Würzburgs Geburtsstation kämpft gegen finanzielle Engpässe und bittet um Unterstützung. Über 2.000 Geburten jährlich gefährdet.

Geburtsstation in Würzburg: Kreistag kämpft um finanzielle Rettung!

In Würzburg gibt es aktuell einiges zu besprechen, vor allem wenn es um die Geburtsstation am Klinikum Würzburg Mitte (KWM) geht. Die Station ist nicht nur die größte ihrer Art in der Region, sondern auch ein zentraler Ort für werdende Eltern. Jährlich erblicken dort über 2.000 Kinder das Licht der Welt. Doch die finanziellen Rahmenbedingungen sind alles andere als rosig. Im vergangenen Jahr musste die Station ein Minus von rund 2,4 Millionen Euro hinnehmen, was die Zukunft der Geburtshilfe ernsthaft gefährdet. Dies hat die Geschäftsführung des KWM dazu veranlasst, um Unterstützung beim Würzburger Kreistag zu bitten, um diese Situation zu retten. Laut radiogong.com wird eine jährliche Unterstützung von 720.000 Euro bis 2027 angestrebt.

Die Geburtsstation am KWM ist für viele Frauen essenziell, da in den umliegenden Landkreisen Würzburg und Main-Spessart keine anderen Geburtsstationen existieren. Mit der Schließung der Geburtshilfe stünden Schwangere vor der Herausforderung, weite Wege in Kauf zu nehmen, um versorgt zu werden. Der Würzburger Kreistag hat grundsätzlich signalisiert, bereit zu helfen, jedoch wird eine gemeinsame Lösung mit der Stadt Würzburg und dem Landkreis Main-Spessart gefordert. Diese Kooperationsbereitschaft ist unerlässlich, da die Stadt Würzburg die Verantwortung für die Finanzierung als Aufgabe von Bund und Freistaat betrachtet.

Eine kritische Situation

Die Situation am Klinikum Würzburg Mitte zeigt sich nicht nur als lokale Herausforderung. Immer mehr Geburtshilfestationen in Deutschland kämpfen mit ähnlichen Problemen. Das zeigt ein Bericht des Ärzteblattes, der umreißt, wie anhaltende Schließungen von Geburtskliniken in ländlichen Regionen zu einer Unterversorgung führen. Der Fachkräftemangel ist eine weitere kritische Größe: Eine Vielzahl an Geburtskliniken muss aufgrund fehlender Gynäkologen schließen. Die Regierung plant zwar Maßnahmen, um finanzielle Unterstützung zu bieten und gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen, doch ausreichend Zeit bleibt nicht, und viele Kliniken stehen am Abgrund.

Besonders erschreckend ist die Statistik: In Deutschland gab es 1991 noch über 1.186 geburtshilfliche Abteilungen, heute sind es nur noch etwa 600. Diese Rückgänge betreffen nicht nur die Metropolen, sondern auch die ländlichen Regionen, wo es oft zu lange Fahrzeiten zu den nächsten Kliniken kommen kann.

Der Weg nach vorne

Umso wichtiger ist es, dass das KWM und die zuständigen Behörden eine gemeinsame Lösung finden. Die Geschäftsführung des KWM plant bereits Gespräche mit dem Landkreis Main-Spessart, um eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. Dabei muss auch die Sichtweise der Stadt Würzburg, die die Verantwortung für die Kosten eher beim Bund und Freistaat sieht, in die Gespräche einfließen.

Eine Schließung der Geburtsstation am KWM wäre für die Region katastrophal und ist laut mehreren Fachleuten eher unwahrscheinlich, da Städte und Landkreise gesetzlich verpflichtet sind, für die medizinische Versorgung zu sorgen. Doch bis eine Lösung gefunden ist, bleibt es spannend, ob alle Beteiligten bereit sind, die Verantwortung zu tragen und das Ruder herumzureißen.