Naturkundliche Wanderung in Erlabrunn: Hölzlein erstrahlt durch Pflege!

Naturkundliche Wanderung in Erlabrunn: Hölzlein erstrahlt durch Pflege!

Erlabrunn, Deutschland - Am 23. Juni 2025 fand eine naturkundliche Wanderung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Erlabrunn statt, die zahlreiche Naturinteressierte anlockte. Rund 60 Teilnehmer folgten der Einladung zu diesem spannenden Event, das im „Hölzlein“, einem malerischen Steilhang an der nördlichen Gemarkungsgrenze zu Zellingen, stattfand. Niels Kölbl vom Landschaftspflegeverband Würzburg und Vorstandsmitglieder des Vereins führten die Gruppe durch die abwechslungsreiche Landschaft. Es war ein Tag, der nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Wissensvermittlung über die heimische Flora und Fauna diente. Mainpost berichtet, dass das Hölzlein früher nur zu Fuß erreichbar war und viele dieser Grundstücke stark mit Sträuchern bewachsen waren. Obstbäume, die einst die Landschaft prägten, waren in Vergessenheit geraten und das Offenhalten der wenigen gepflegten Obstwiesen wurde zunehmend schwieriger.

Dank der Unterstützung durch Fördermittel gelang es, diese Flächen vor drei Jahren durch Pflegelandwirte freizustellen. Diese positive Entwicklung hat nicht nur die Lichtverhältnisse verbessert, sondern auch das Wachstum von Blütenpflanzen gefördert. Biodiversität ist nicht nur ein Schlagwort, sondern beschreibt die „Vielfalt des Lebens“ und ist entscheidend, um das Gleichgewicht in der Natur zu wahren. Die LPV Würzburg hebt hervor, dass ein erheblicher Teil der biologischen Vielfalt durch Faktoren wie Klimawandel und Zerstörung von Lebensräumen bedroht ist.

Herausforderungen für den Naturschutz

Die Maßnahmen des Landschaftspflegeverbands, die im Rahmen der Wanderung vorgestellt wurden, waren durchwegs positiv zu bewerten, auch wenn gewisse Herausforderungen bestehen blieben. So wurden für das aktuelle Jahr keine Fördermittel vom Freistaat zur Nachpflege bewilligt. Dadurch steht die Fortsetzung der Pflege dieser wertvollen Flächen auf der Kippe, was nicht zuletzt Auswirkungen auf die Tierwelt hat. Der Steinkauz, der im Gebiet brütet, benötigt niedrigwüchsige Vegetation zur Jagd, während Wildschweine angrenzende Wiesen durchwühlen und damit die Wiederherstellung mähbarer Flächen erschweren.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert solche Projekte im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege. Allem voran stellt das Bundesumweltministerium die nötigen Fördermittel bereit. Allerdings müssen Projektideen den vorgegebenen Modalitäten entsprechen. BfN bietet auch Beratungen an und informiert über verschiedene Förderprogramme, die den nachhaltigen Schutz der Natur unterstützen.

Ein herzlicher Dank geht an Niels Kölbl für seine spannenden Ausführungen, die den Teilnehmern nicht nur die lokale Flora näherbrachten, sondern sie auch für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisierten. Mit solch engagierten Aktionen wird einerseits die Biodiversität gefördert und andererseits ein Bewusstsein für die Herausforderungen geschaffen, die es zu meistern gilt. In diesem Sinne sind die naturkundlichen Wanderungen des OGV Erlabrunn mehr als nur Freizeitbeschäftigungen; sie sind wichtig für unsere Umwelt und unseren Umgang mit ihr.