Werder Bremen vor Pokalfinale: Gelingt die Überraschung gegen Bayern?

Pokalfinale am 1. Mai 2025: Werder Bremen trifft auf Bayern München in Köln – eine historische Chance für die Bremerinnen.

Pokalfinale am 1. Mai 2025: Werder Bremen trifft auf Bayern München in Köln – eine historische Chance für die Bremerinnen.
Pokalfinale am 1. Mai 2025: Werder Bremen trifft auf Bayern München in Köln – eine historische Chance für die Bremerinnen.

Werder Bremen vor Pokalfinale: Gelingt die Überraschung gegen Bayern?

Am heutigen 1. Mai 2025 findet in Köln das mit Spannung erwartete DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen dem SV Werder Bremen und dem favorisierten FC Bayern München statt. Dies ist das erste Pokalfinale in der Vereinsgeschichte von Werder Bremen, und die Mannschaft von Trainer Thomas Horsch hofft auf eine sensationelle Überraschung gegen den deutschen Meister, der in der bisherigen Saison nicht zu schlagen war.

Die beiden Teams stehen sich zum 19. Mal in einem Pflichtspiel gegenüber, wobei alle bisherigen 18 Begegnungen von den Bayern gewonnen wurden. Thomas Horsch merkt an, dass sein Team in früheren Begegnungen immer näher an die Bayern herangerückt sei, und betont die Notwendigkeit, in entscheidenden Momenten die vorhandenen Chancen zu nutzen. „Wir glauben an unseren Matchplan“, sagt Werder-Kapitänin Lina Hausicke und unterstreicht den ungebrochenen Ehrgeiz, etwas Großes zu gewinnen.

Eine Saison voller Höhepunkte

In der laufenden Bundesliga-Saison hat sich Werder Bremen auf dem siebten Platz etabliert, was mehr als nur ein Erfolg ist, da die Mannschaft ihren bisherigen Punkterekord übertroffen hat. „Wir haben uns vom Zweitligisten ins gesicherte Mittelfeld der Bundesliga hochgearbeitet“, reflektiert Birte Brüggemann, die Leiterin Frauenfußball bei Werder Bremen. Trotz der Herausforderungen während der Corona-Pandemie hat sich das Team kontinuierlich weiterentwickelt. Der Klub geht mit Zuversicht in das Finale, besonders da Juliane Wirtz und Sharon Beck wieder einsatzfähig sind. Horsch lobt die Ruhe von Wirtz am Ball, die in kritischen Momenten von Bedeutung sein kann.

Während sich Werder Bremen weiterentwickelt hat, bestehen weiterhin große finanzielle Unterschiede zu Top-Klubs wie Bayern München, VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt, was die Herausforderungen für den Verein unterstreicht. Daher sind die Kaderplanung und die Entwicklung junger Spielerinnen entscheidend für die Zukunft des Vereins.
Horsch, der seinen Vertrag nicht verlängert hat, wünscht sich dennoch ein krönendes Finale und eine positive Erfahrung für die Fans, die nach dem Spiel im Rathaus empfangen werden.

Ein Blick in die Zukunft des Frauenfußballs

Der Frauenfußball in Deutschland erlebt dank der EM 2022 in England und der bevorstehenden UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz einen Boom. Über 75% der weiblichen Befragten in Deutschland zeigen ein starkes Interesse am Fußball. Die deutschen Frauen sind zweifacher Weltmeister und achtfacher Europameister, was den Anstieg der Popularität des Frauenfußballs weiter untermauert.

Die Entwicklung des Frauenfußballs wird auch durch die steigende Anzahl aktiver Spielerinnen in Deutschland unterstützt. Momentan sind es etwa 100.000 Frauen und 107.000 Mädchen bis 16 Jahre, die in fast 9.700 gemeldeten Teams aktiv sind. Der Fokus auf die Förderung junger Talente ist daher entscheidend, damit Klubs wie Werder Bremen auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben können.

Mit Blick auf das DFB-Pokalfinale hoffen die Bremer Spielerinnen und Verantwortlichen, aus der herausragenden Saison Kapital zu schlagen und vielleicht sogar den ersten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte zu erringen. Am Donnerstag um 16 Uhr wird das Spiel live in der ARD übertragen und es bleibt abzuwarten, ob die Werder-Frauen die Überraschung gegen die Münchnerinnen schaffen können.