Bürgerbus-Meeting in Wächtersbach: Gemeinsam für ländliche Mobilität!

Am 7. Mai 2025 trafen sich Bürgerbusinitiativen in Wächtersbach, um Erfahrungen auszutauschen und die Mobilität im ländlichen Raum zu stärken.
Am 7. Mai 2025 trafen sich Bürgerbusinitiativen in Wächtersbach, um Erfahrungen auszutauschen und die Mobilität im ländlichen Raum zu stärken. (Symbolbild/NAGW)

Bürgerbus-Meeting in Wächtersbach: Gemeinsam für ländliche Mobilität!

Wächtersbach, Deutschland - Am 7. Mai 2025 fand das zweite von insgesamt vier Regionaltreffen der hessischen Bürgerbusinitiativen im Schloss Wächtersbach statt. Die Veranstaltung diente dem Erfahrungsaustausch und dem Lernen über die Organisation sowie die betrieblichen Abläufe der Bürgerbusse. Bei dieser Gelegenheit betonte Knut John, der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für ländliche Räume, die zentrale Rolle, die Bürgerbusse für die Mobilität älterer Menschen in ländlichen Regionen spielen. Diese Initiativen ermöglichen den Zugang zu wichtigen Einrichtungen wie Ärzten, Apotheken und Geschäften, was besonders für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen von Bedeutung ist.

Lisa Deißler, die geschäftsführende Vorständin der Landesstiftung Miteinander in Hessen, erläuterte die Wichtigkeit dieser Bürgerbusse für die Mobilität und Lebensqualität in ländlichen Gebieten. Rund 170 Bürgerbusse operieren bereits in Hessen und ergänzen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Bürgerbusse werden von Kommunen und Vereinen betrieben und dabei von Ehrenamtlichen gefahren. Sie verbinden Vororte mit Ortskernen und fördern nicht nur die Mobilität, sondern auch den bürgerschaftlichen Zusammenhalt.

Unterstützung durch das Land Hessen

Das Land Hessen hat seit 2019 125 Fahrzeuge für Bürgerbusse bereitgestellt, wobei der Trend zu Elektrofahrzeugen geht. Diese sind besonders geeignet für kurze Strecken mit häufigen Halten. Auch Ladepunkte für diese Elektrofahrzeuge werden durch das Land gefördert.

Das Förderprogramm des Landes Hessen unterstützt die Einführung und den Betrieb von Bürgerbussen durch verschiedene Maßnahmen. Dazu zählen die Übereignung eines Elektro-Kleinbusses, die Bereitstellung einer Wallbox und die Erstattung der Anschlusskosten. Des Weiteren umfasst die Unterstützung auch Beratungen zur Konzeptentwicklung und Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit. Ein wesentlicher Punkt ist auch die Kostenerstattung für Gesundheitsuntersuchungen der Fahrer sowie für Fahrsicherheitstrainings.

Förderprozess und Voraussetzungen

Engagierte Bürger, Vereine und Initiativen können sich um die Fördermittel bewerben, indem sie eine Interessenbekundung an die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ senden. Der Bewerbungsprozess umfasst mehrere Schritte, die von einer Vorprüfung durch ein Fachzentrum bis hin zur offiziellen Antragstellung beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum reichen.

Die Voraussetzungen für eine Förderung sind vielfältig: So muss ein Betriebskonzept entwickelt werden, das unter anderem ein langfristiges Finanzierungskonzept und eine positive Prognose für die zukünftige Entwicklung beinhaltet. Die Bürgerbusse sollen zudem keinen Parallelverkehr zum bestehenden ÖPNV darstellen und müssen auf eine ausreichende Anzahl ehrenamtlicher Fahrer zurückgreifen können.

Die Bürgerbusprojekte stellen ein individuelles Vorhaben dar, das einen intensiven Entwicklungsprozess erfordert. Dies umfasst die Bedarfsermittlung, Vereinsgründung, Finanzierung und auch die Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Informationen zur Bewerbung und den Programmen sind unter miteinander-in-hessen.de verfügbar. Für umfassendere Einblicke in die Bürgerbus-Thematik können Interessierte auch die Publikation auf z-f-v.de konsultieren.

Die Bürgerbusinitiativen in Hessen spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung von Mobilität in ländlichen Regionen und tragen zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen bei.

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OrtWächtersbach, Deutschland
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