EnBW kämpft mit schwachem Wind: Gewinnrückgang trotz grüner Energie!

EnBW kämpft mit schwachem Wind: Gewinnrückgang trotz grüner Energie!
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat in den ersten Monaten des Jahres 2025 mit herausfordernden Bedingungen für ihre Offshore-Windprojekte zu kämpfen. Wie bnn.de berichtet, waren die Windverhältnisse in Deutschland deutschlandweit besonders ungünstig, was sich negativ auf die Erträge im Bereich erneuerbare Energien auswirkte.
Trotz der widrigen Wetterumstände konnte EnBW das Adjusted Ebitda um 5 % auf 1,41 Milliarden Euro steigern. Die Erlöse aus der Netznutzung und der Elektromobilität haben sich positiv entwickelt. Dennoch gab es einen Rückgang von 9 % auf etwa 303 Millionen Euro im Bereich erneuerbare Energien, hauptsächlich aufgrund des schlechten Windwetters, das die Stromproduktion der Offshore-Anlagen beeinträchtigte.
Finanzielle Perspektiven und Investitionen
Bereits im Vorjahr war das Adjusted Ebitda von EnBW von 6,4 Milliarden auf 4,9 Milliarden Euro gesunken. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet EnBW ein Ergebnis zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro. Auch die Investitionen steigen: Im ersten Quartal 2025 beliefen sie sich auf rund 1,5 Milliarden Euro, die vorwiegend in Strom- und Gasnetze, Offshore-Windkraft und wasserstofffähige Gaskraftwerke flossen.
Die Hauptversammlung der EnBW genehmigte zudem eine mögliche Kapitalerhöhung von rund 3 Milliarden Euro zur Beschaffung von nötigen Investitionsmitteln. Finanzvorstand Thomas Kusterer forderte von der neuen Bundesregierung klare und stabile Rahmenbedingungen für die Transformation des Energiesystems in Deutschland.
Offshore-Windenergie in Deutschland
Die Offshore-Windenergie, die in Deutschland seit der Inbetriebnahme des ersten Windparks „Alpha Ventus“ im Jahr 2010 eine rapide Entwicklung erfahren hat, steht nun vor neuen Herausforderungen. Laut umweltbundesamt.de hat sich die Leistungsfähigkeit der Offshore-Anlagen in den vergangenen 15 Jahren verdreifacht. Für 2025 werden die ersten Windenergieanlagen mit 15 MW erwartet, deren Rotorblätter die Länge eines Fußballfeldes erreichen.
Bis zum Jahr 2025 soll die installierte Kapazität der Offshore-Windenergie in Deutschland mehr als 10 GW betragen. Experten prognostizieren, dass Offshore-Windenergie bis 2045 ein Fünftel der gesamten Stromerzeugung in Deutschland ausmachen könnte. Aktuell speisen 1.600 Offshore-Windenergieanlagen etwa 6 % der deutschen Strommenge ins Netz ein.
Die deutschen Küstengewässer sind im Vergleich zu anderen Ländern begrenzt, was zu einer Konkurrenz zwischen den verschiedenen Nutzungen führt. Zur Verbesserung der Effizienz und zur Erhöhung der Gesamtstromerträge wird die Möglichkeit einer Mehrfachnutzung von Flächen untersucht, wobei hybridene Energieerzeugung eine Rolle spielen könnte.
Insgesamt bleibt die EnBW, mit über 5,5 Millionen versorgten Kunden und einem starken Fokus auf erneuerbare Energien, in einer entscheidenden Phase, während die deutsche Offshore-Windindustrie weiterhin expandiert und bedeutende Investitionen tätigt, um die gesteckten Ziele zu erreichen.