Wohnmobile in Spanien: Geheime Parkregeln, die Sie kennen müssen!

Wohnmobile in Spanien: Geheime Parkregeln, die Sie kennen müssen!
Die rechtliche Lage für Wohnmobile in Spanien bleibt weiterhin uneindeutig und variiert stark je nach Gemeinde. In vielen Küstengemeinden gibt es spezifische Regelungen, die das Parken von Wohnmobilen einschränken. Während einige Gemeinden das Parken verbieten, herrscht in anderen keine strenge Kontrolle. So berichtet Merkur, dass Strände und Naturschutzgebiete für Wohnmobile tabu sind.
In Alicante beispielsweise sind Parkplätze in Strandnähe im Winter häufig von Wohnmobilen genutzt worden. Dies geschah, nachdem der offizielle Parkplatz an der Playa San Juan 2021 geschlossen wurde. Gleichzeitig muss beachtet werden, dass in vielen Küstengemeinden Falschparken mit hohen Geldbußen bestraft werden kann, bis zu 200 Euro. Bußgelder sind von den Gemeinden abhängig und können für das Campen in geschützten Gebieten sogar bis zu 60.000 Euro betragen.
Park- und Campregeln für Wohnmobile
Besonderes Augenmerk gilt den Park- und Haltevorschriften. Diese legen fest, dass Wohnmobile nur dann parken dürfen, wenn der Verkehr nicht behindert wird. Zudem darf lediglich ein Parkplatz belegt werden. Fenster dürfen nicht geöffnet, Markisen nicht ausgefahren und keine Möbel vor die Tür gestellt werden, da dies als Campen gilt. Es gibt jedoch keine zeitliche Beschränkung für das Parken von Wohnmobilen, wie Eurocampings ergänzt.
Die Regelungen für das Campen sind besonders streng. Wildcampen ist in Spanien grundsätzlich nicht erlaubt, außer auf Campingplätzen oder speziellen Plätzen. Wildcampen in Nationalparks ist verboten, und auch hier gilt, dass im geparkten Camper keine Tische oder Stühle aufgestellt werden dürfen. Die allgemeinen Vorschriften müssen von allen Wohnmobilfahrern beachtet werden.
Verkehrsregeln und Tempolimits
Aktuelle Verkehrsregeln, die seit März 2022 in Kraft sind, haben die Bestimmungen für die Nutzung von Handys beim Fahren verschärft. Hierbei drohen Bußgelder von bis zu 200 Euro für die Nutzung des Smartphones am Steuer. Darüber hinaus sind bei Nichteinhaltung der Anschnall-, Helm- und Kindersitzpflicht Punkteverluste möglich. In den Bergen haben bergauf fahrende Fahrzeuge zudem Vorfahrt bei Steigungen von 7 % oder mehr, was auf die besonderen Herausforderungen dieser Straßen hinweist, wie Promobil betont.
Für Wohnmobile gelten innerhalb geschlossener Ortschaften Tempolimits von 30 km/h, während auf Autobahnen ein Maximum von 120 km/h gilt. Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sind die Geschwindigkeitslimits etwas strenger, was auch für die meisten Straßen und Autobahnen in Spanien gilt.
Die spanische Verkehrsbehörde DGT arbeitet derzeit an der Vereinheitlichung der Regelungen für Wohnmobile auf nationaler Ebene, welche 2025 in Kraft treten sollen. Bis dahin bleibt es entscheidend, die spezifischen Vorgaben der jeweiligen Gemeinden und Regionen zu beachten, um unangenehme Überraschungen oder hohe Strafen zu vermeiden.