Hamburgs Adventskranz: Der Ursprung einer leuchtenden Tradition!

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Erfahren Sie, wie Johann Hinrich Wichern 1839 in Hamburg den Adventskranz erfand und damit die Vorweihnachtszeit prägte.

Erfahren Sie, wie Johann Hinrich Wichern 1839 in Hamburg den Adventskranz erfand und damit die Vorweihnachtszeit prägte.
Erfahren Sie, wie Johann Hinrich Wichern 1839 in Hamburg den Adventskranz erfand und damit die Vorweihnachtszeit prägte.

Hamburgs Adventskranz: Der Ursprung einer leuchtenden Tradition!

Wenn es um besinnliche Vorfreude auf Weihnachten geht, denken viele Menschen unweigerlich an den Adventskranz. Wusstet ihr, dass dieser Brauch seine Wurzeln vor knapp 200 Jahren in Hamburg hat? Im Jahr 1839 erfand der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern den Adventskranz, um den Kindern in seinem Waisenhaus die Wartezeit bis zum Heiligen Abend angenehmer zu gestalten. Laut T-Online setzte Wichern damals auf ein großes Wagenrad, das mit insgesamt 24 Kerzen geschmückt war, vier große weiße für die Adventssonntage und kleinere rote für die Tage dazwischen.

Doch wer war dieser Johann Hinrich Wichern eigentlich? Der 1808 in Hamburg geborene Wichern war das älteste von sieben Kindern und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach dem Tod seines Vaters trat er früh in die Fußstapfen der Verantwortung und sorgte mit 15 Jahren als Privatlehrer für seine Familie. Später holte er das Abitur nach und studierte Theologie, wie der NDR beschreibt.

Ein Lichtblick in dunklen Zeiten

Wicherns ursprüngliches Konzept des Adventskranzes hatte viel mit der Zeit zu tun; er wollte in einer Zeit großer sozialer Not eine Botschaft der Hoffnung und Gemeinschaft verbreiten. Die brennenden Kerzen standen für Licht in der Dunkelheit und symbolisierten den Glauben sowie die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. So entzündete man jeden Tag eine weitere Kerze, bis schließlich am Heiligen Abend alle Lichter brannten. Diese Tradition war nicht nur eine schöne Geste, sondern ein wichtiger Teil der Erziehung und des Miteinanders im Waisenhaus.

Im Laufe der Jahre hat sich der Adventskranz weiterentwickelt. Ursprünglich war die große Form des Kranzes eher unpraktisch für den privaten Haushalt, weshalb eine kompaktere Variante mit nur vier Kerzen geschaffen wurde, die heute weltweit bekannt ist.

Ein Erbe, das weiterlebt

Ab etwa 1860 wurde der Adventskranz dann auch mit Tannengrün geschmückt, was ihm im Festtagsambiente einen schön dekorativen Charakter verlieh. Auch wenn die Tradition in den damaligen Anfängen in Hamburg begann, zieht sie mittlerweile in die Wohnzimmer der gesamten Welt ein. In Hamburg selbst sind große traditionelle Adventskränze, wie die am Rathaus oder am Michel, eine wunderschöne Erinnerung an Wicherns Erfindung.

Johann Hinrich Wichern war nicht nur der Erfinder des Adventskranzes, sondern legte auch das Fundament für das Diakoniewesen und die moderne Sozialpädagogik. Er war ein Mann der Tat, der sich lebenslang für die Schwächeren und in Not geratenen einsetzte, was ihm auch zahlreiche Bekanntschaften mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit einbrachte, wie dem Theologen Schleiermacher oder dem Arzt Nikolaus Heinrich Julius.

So lebt der Geist von Wichern, einem wahren Menschenretter, auch in der besinnlichen Zeit des Advents fort. Seine Idee des Adventskranzes bleibt bis heute ein Symbol der Hoffnung und der Vorfreude auf das Kommende, ganz im Sinne seines ursprünglichen Anliegens, Kindern Licht und Freude zu bringen.