Digitale Gesundheit im Kreis Bergstraße: Zukunftsweisende Lösungen vorgestellt!
Am 5.11.2025 lud der Kreis Bergstraße zur 22. Gesundheitskonferenz, um digitale Lösungen im Gesundheitswesen zu diskutieren.

Digitale Gesundheit im Kreis Bergstraße: Zukunftsweisende Lösungen vorgestellt!
Am 5. November 2025 fand im Kreis Bergstraße die 22. Lokale Gesundheitskonferenz statt, zu der die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach eingeladen hatte. Rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich ein, um über wichtige Themen zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Konferenz standen Entlastungsmöglichkeiten für niedergelassenes ärztliches Fachpersonal sowie die Unterstützung von Patienten.
Um dem steigenden Bedarf im Gesundheitswesen gerecht zu werden, wurde der Teilnehmendenkreis auf alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Kreis erweitert. Eine der zentralen Fragen war, wie Digitalisierung eine entscheidende Rolle bei der Entlastung der Ärztinnen und Ärzte übernehmen kann. Die Digitalisierung hat im Gesundheitssektor in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und bietet viele Optimierungsmöglichkeiten, wie auch das Gesundheitsportal gesund.bund.de feststellt.
Digitalisierung als Schlüssel zur Verbesserung
Die Konferenz beleuchtete verschiedene digitale Hilfsangebote, die der Kreis Bergstraße plant. Dazu zählen E-Health-Services und Telemedizin, die den Zugang zu medizinischen Informationen und Dienstleistungen erheblich verbessern können. Kathleen Wietholtz, Gesundheitskoordinatorin, stellte ein neues Anmeldeformular vor, das Selbstständigen im Gesundheitsberuf und Ärztekammerangehörigen die Anmeldung beim Gesundheitsamt erleichtert. Meldungen können bequem über die Website des Kreises Bergstraße erfolgen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Bedarfsplanung, die von Kai Würtenberger von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen erläutert wurde. Diese Planung regelt die Anzahl der Ärztinnen, Ärzte und Psychotherapeuten im Kreis, um eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen. Es wurde zudem über die positiven Erfahrungen mit der neuen Rolle medizinischer Fachangestellter diskutiert. Elfi Hoffmann, eine Fachärztin, und Melanie Lambrecht, eine NäPA, berichteten, wie wichtig Weiterbildungen sind, um zusätzliche Verantwortung zu übernehmen.
Moderne Technologien im Fokus
Die digitale Transformation hält auch im Gesundheitswesen Einzug. Jannik Herrmann stellte die elektronische Ersatzbescheinigung (eEB) vor, während das Online-Terminvergabesystem „Doctolib“ ebenfalls große Beachtung fand. Diese digitalen Lösungen sollen helfen, Patienten entlasten und die Wartezeiten auf einen Arzttermin wesentlich verkürzen. Außerdem berichtete Michael Reich von einem KI-gestützten Telefonassistenten namens „medflex“, der Patientenanfragen automatisch verschriftlicht und somit den administrativen Aufwand erheblich reduziert.
Ein weiterer Aspekt war die Telematik-Infrastruktur, die Ärzten und Bürgern die Nutzung digitaler Anwendungen erleichtert. Laut gesund.bund.de ermöglicht diese Infrastruktur den sicheren Austausch von Informationen zwischen Praxen, Kliniken und Apotheken, was für die Vernetzung aller Beteiligten im Gesundheitswesen von zentraler Bedeutung ist. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab 2025 wird zudem den Zugang zu Patientendaten erweitern und sei ein Schritt in die richtige Richtung.
Die nächste Lokale Gesundheitskonferenz im Kreis Bergstraße ist bereits für das Frühjahr 2026 geplant. Dies zeigt das ungebrochene Engagement, die Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu verbessern und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.