Hochwasser-Alarm in Bergstraße: Neues Frühwarnsystem mit KI ab November!

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Ein neues Frühwarnsystem in der Bergstraße nutzt KI und Sensoren, um Hochwasserprognosen ab November 2025 zu verbessern.

Ein neues Frühwarnsystem in der Bergstraße nutzt KI und Sensoren, um Hochwasserprognosen ab November 2025 zu verbessern.
Ein neues Frühwarnsystem in der Bergstraße nutzt KI und Sensoren, um Hochwasserprognosen ab November 2025 zu verbessern.

Hochwasser-Alarm in Bergstraße: Neues Frühwarnsystem mit KI ab November!

Im Kreis Bergstraße wird es bald ein neues Frühwarnsystem für Hochwasser geben, das die Bevölkerung besser auf drohende Überschwemmungen vorbereiten soll. Dies wurde notwendig, da Starkregenereignisse in der Region in der Vergangenheit zu teils verheerenden Schäden geführt haben. So berichtet die FAZ, dass beispielsweise 2019 ein Fahrzeug in den Heppenheimer Stadtbach geschwemmt wurde und im Juni 2022 das Gelände eines ehemaligen Atomkraftwerks in Biblis überflutet war.

Um diese Risiken künftig zu minimieren, werden im Landkreis und beim Gewässerverband Bergstraße Sensoren und Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Das System, dessen Umsetzung ab dem 1. November mit mehr als 650.000 Euro vom Land Hessen gefördert wird, soll in zwei Jahren, ab November 2027, in allen Kommunen funktionsfähig sein. Es handelt sich um ein umfassendes Projekt, das die Vorhersagen von Überflutungen durch den Einsatz moderner Technik erheblich verbessern soll.

Bessere Vorhersagen dank KI

Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Systems sind Sensoren, die in Echtzeit Niederschlagsmengen, Pegelstände und Wasserabfluss erfassen. Diese Daten werden zusammen mit Informationen des Deutschen Wetterdienstes in die Wetterprognosen einfließen. So kann das System präzise und kleinteilige Wetterprognosen erstellen, die bis hinunter zu einzelnen Straßenzügen gelten. Ziel ist es, den Betroffenen rechtzeitig Zeit für Vorbereitungen zur Verfügung zu stellen, um Schäden zu vermeiden.

In einer weiteren nationalen Initiative arbeitet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an einem KI-gestützten Hochwasservorhersagemodell namens „KI-HopE-De“. Das Projekt wird mit 1,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und zielt darauf ab, die Hochwasser-Vorhersage für kleine Flüsse in Deutschland zu verbessern. Diese Flüsse, deren Einzugsgebiete zwischen 5 und 500 Quadratkilometern liegen, sind besonders anfällig für plötzliche Überschwemmungen.

Ein neues Modell für verlässliche Warnungen

Ein neues KI-Modell, das von der Forschungsabteilung von Google entwickelt wurde, soll darüber hinaus die Möglichkeiten zur Hochwasser-Vorhersage revolutionieren. Laut der Tagesschau ermöglicht es, Wetterdaten aus öffentlichen Quellen zu nutzen und kann bereits fünf Tage im Voraus verlässliche Warnungen ausgeben, im Gegensatz zu traditionellen Systemen, die oft erst kurz vor einem Ereignis Alarm schlagen können.

Die Möglichkeit, Warnungen auch direkt auf Smartphones als Push-Nachrichten zu versenden, könnte besonders für Entwicklungsländer von Vorteil sein, wo oft Technologien fehlen, um flächendeckend vor Hochwasser zu warnen. Wie Christian Kuhlicke vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung erläutert, birgt dies ein enormes Potenzial, um Menschen rechtzeitig zu informieren und sie somit besser auf Katastrophen vorbereiten zu können.

Mit den neuartigen Systemen und Modellen im Bereich Hochwasservorhersage wird ein großes Stück an Sicherheit geschaffen, sowohl für die Menschen im Kreis Bergstraße als auch für zahlreiche Betroffene in anderen Regionen Deutschlands und darüber hinaus. Die Kombination aus lokalem Einsatz der Technik und globalen Datenanalysen könnte schon bald nahtlos ineinandergreifen und die Risiken von Hochwassern stark reduzieren.