Hessen auf digitalem Kurs: BAföG-Anträge jetzt papierlos und schnell!

Darmstadt-Dieburg treibt die digitale BAföG-Verwaltung voran: E-Akten verbessern Effizienz und Bearbeitungszeiten ab 2024.
Darmstadt-Dieburg treibt die digitale BAföG-Verwaltung voran: E-Akten verbessern Effizienz und Bearbeitungszeiten ab 2024. (Symbolbild/NAGW)

Hessen auf digitalem Kurs: BAföG-Anträge jetzt papierlos und schnell!

Darmstadt, Deutschland - Die Digitalisierung macht auch vor den Ausbildungsförderungen nicht Halt: In Hessen treiben die Studierendenwerke die Umstellung auf digitale BAföG-Akten voran. Das Studierendenwerk Gießen hat nun als drittes, aber sicherlich nicht letztes Werk nach Darmstadt und Kassel die E-Akte eingeführt. Wissenschaftsminister Timon Gremmels hebt hervor, wie wichtig die Digitalisierung für eine effizientere Verwaltung ist. Mit dieser modernen Herangehensweise entfällt das lästige Ausdrucken von Anträgen und nachgereichte Unterlagen können ganz unkompliziert digital bearbeitet werden. Gero Lottermann, Geschäftsführer des Studierendenwerks Gießen, zeigt sich optimistisch, was die Verbesserung der Bearbeitungszeiten angeht.

Die Einführung der E-Akte in Hessen erfolgte schrittweise, wobei interne Arbeitsgruppen und Testphasen zum Einsatz kamen, die gut durchdacht waren. Auch ein digitaler Rückkanal ist in Planung, der den Studierenden zukünftig ermöglichen soll, Bescheide und Hinweise papierlos zu empfangen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass bereits die Hälfte der Antragsteller die Online-Plattform „BAföG digital“ nutzt, um ihre Anträge einzureichen, was den Trend zur vollständigen Digitalisierung nachhaltig unterstreicht.

Vorreiterschaft in der Digitalisierung

Ähnlich wie in Hessen wird auch in Sachsen-Anhalt die digitale Bearbeitung von BAföG-Anträgen vorangetrieben. Hier ist das Studierendenwerk Magdeburg sowie Halle (Saale) bereits auf die E-Akte umgestiegen. Diese Entwicklung begann mit der Möglichkeit, seit Oktober 2020 Anträge online auf dem Portal „BAföG digital“ zu stellen. Die Bedeutung dieser Umstellung ist nicht zu unterschätzen: Jährlich werden in den beiden Studentenwerken rund 12.000 Anträge bearbeitet, was die Effizienz der Bearbeitung erheblich steigert. Mit dem Entfall des Ausdrucken und Abheften von Anträgen wird viel Zeit und Papier gespart.

Sachsen-Anhalt nimmt sogar eine Vorreiterrolle ein, da es das erste Bundesland mit einer landesweiten Umstellung auf die E-Akte für BAföG-Anträge ist. Geplant ist, die E-Akte in den kommenden Monaten auch in kommunale Ämter für Ausbildungsförderung einzuführen. Dabei wird eine vollständige Digitallösung zur Norm, wo künftig selbst per Post eingereichte Anträge gescannt und in Software überführt werden, sodass auch dafür die papierlose Bearbeitung gewährleistet ist.

Digitalisierung im Bildungsbereich

Die Digitalisierung betrifft aber nicht nur die Verwaltungsabläufe, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der Bildungslandschaft insgesamt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat diverse Maßnahmen ergriffen, um die Digitalisierung zu fördern und besser in den Bildungskontext zu integrieren. Zu den Zielen gehört, die Digitalisierung in allen Lebensbereichen zu berücksichtigen und die Forschung zu grundsätzlichen Fragen sowie den Bedingungen des digitalen Wandels voranzutreiben. Durch interdisziplinäre Projekte wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen, wie beispielsweise Bildungsökonomie und Informatik, gefördert, um die Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern.

In Zeiten, in denen technologische Veränderungen rasant voranschreiten, ist es unerlässlich, auch die Lehr-Lern-Prozesse in digitalen Umfeldern zu überdenken und die notwendigen Kompetenzen für eine erfolgreiche digitale Lebensweise zu entwickeln. Das ist kein leichtes Unterfangen, aber mit einem guten Händchen im Aufbau digitaler Strukturen wird der Weg in eine fortschrittliche Bildungszukunft geebnet.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Digitalisierung im Hochschulbereich nicht nur ein Trend ist, sondern eine unumgängliche Entwicklung, die den Umgang mit Ausbildungsförderungen revolutioniert. Die in Hessen und Sachsen-Anhalt bereits getätigten Schritte sind nur der Anfang einer vielversprechenden Entwicklung, die die Bildungslandschaft nachhaltig prägen wird.

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OrtDarmstadt, Deutschland
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