Alarmierende Mieten in Frankfurt: Über 40% der Angebote zu teuer!

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In Frankfurt am Main überschreitet mehr als 40% der Mietangebote die zulässigen Mietpreise. Ein Mietenmonitor prüft die Einhaltung.

In Frankfurt am Main überschreitet mehr als 40% der Mietangebote die zulässigen Mietpreise. Ein Mietenmonitor prüft die Einhaltung.
In Frankfurt am Main überschreitet mehr als 40% der Mietangebote die zulässigen Mietpreise. Ein Mietenmonitor prüft die Einhaltung.

Alarmierende Mieten in Frankfurt: Über 40% der Angebote zu teuer!

Die Mieten sind in Frankfurt erneut ins Visier der Stadtverwaltung geraten. Wie die faz.net berichtet, wurde im Rahmen des Pilotprojekts „Mietenmonitor“ seit Jahresbeginn eine Vielzahl an Wohnungsanzeigen auf Internetportalen unter die Lupe genommen. Bei dieser Initiative, die bis Ende März laufen soll, fiel auf, dass bereits über 40 Prozent der Mietangebote als verdächtig hoch eingestuft wurde.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass bei mehr als einem Viertel dieser Inserate Mieten verlangt werden, die über 50 Prozent über dem Mietspiegel-Niveau liegen. Viele der untersuchten Wohnungen liegen auch zwischen 20 und 50 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Der Mietenmonitor, zunächst als informatives Instrument gedacht, soll Vermieter an ihre gesetzlichen Pflichten erinnern. Es bleibt jedoch dabei, dass die ermittelten Werte keine rechtssicheren Aussagen über die tatsächlichen Mietpreise treffen können. So haben die Wohnungsmieter nicht immer Einblick in die tatsächlichen Mietverträge.

Ein kleiner Lichtblick kommt von der Landesregierung, die erst kürzlich die Mietpreisbremse bis November 2026 verlängert hat. Diese sieht vor, dass bei neuen Mietverträgen in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt, wie in Frankfurt, die Miete höchstens um 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Diese Regelung gilt nun bereits seit zehn Jahren und sorgt dafür, dass viele Mieter in den betroffenen Städten rechtlich geschützt sind.

Was tut sich konkret im Mietenmonitor? Die Stadt hat über 2.000 Mietangebote geprüft und plant, rund 400 Vermieter zu kontaktieren, die möglicherweise zu hohe Mieten fordern. Dies ist Teil eines breiteren Engagements, um sowohl Vermieter als auch Mieter besser über ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Das Hauptziel ist es, die Sensibilisierung für die gesetzlichen Regelungen zur Mietpreishöhe zu fördern. Mieter selbst müssen jedoch aktiv werden, falls festgestellte Mieterhöhungen bei neuen Verträgen die geltenden Grenzen übersteigen.

Es lohnt sich, die Hintergründe der Mietpreisbremse näher zu betrachten. Diese Regelung ist nicht einfach zu handhaben und unterliegt spezifischen Voraussetzungen. So gilt sie etwa nur für Wohnraummietverträge, die nach dem 28. Juni 2019 abgeschlossen wurden. Außerdem könnten Mieter in laufenden Verträgen, die einer Mieterhöhung zustimmen, in Zukunft möglicherweise nicht mehr auf Rückerstattung überhöhter Mieten hoffen, aufgrund eines Urteils des Bundesgerichtshofs.

Frankfurt hat also einiges vor sich, um die Mietlandschaft transparenter und gerechter zu gestalten. Die Mieter sind gefordert, sich aktiv zu informieren und gegebenenfalls zu wehren. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt mit ihren Maßnahmen nicht nur Vermieter sensibilisiert, sondern auch die Mieter besser in den Fokus nimmt, um so gemeinsam eine Lösung für das Mietproblem zu finden.