Frankfurt beschließt neue Satzung: Tageseltern freuen sich über höhere Zuschüsse!

Frankfurt beschließt neue Satzung: Tageseltern freuen sich über höhere Zuschüsse!

In Frankfurt hat sich ein wichtiger Schritt für die Kindertagespflege getan: Trotz des Rückzugs der FDP aus dem Römerbündnis wurde eine neue Satzung für Tageseltern verabschiedet. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD), die seit Jahren an diesem Vorhaben arbeitet, hatte immer wieder mit juristischen Hürden zu kämpfen, doch jetzt ist es geschafft. Dies berichtet die FAZ. Nach dem Magistratsbeschluss zeichnet sich zudem eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung ab, die die neuen Rahmenbedingungen ab dem 1. Januar 2024 umsetzen soll.

Die neue Satzung regelt nicht nur den rechtlichen und finanziellen Rahmen für die Anbieter der Kindertagespflege, sondern steigert auch die Qualität und Attraktivität dieses Berufsfeldes. Die geplanten Geldleistungen für Tageseltern sollen je nach Anzahl der betreuten Kinder um satte 30 bis 53 Prozent steigen. Damit wird auch die Entlohnung nach einem neuen, fairen Prinzip geregelt: Künftig erhalten Tagesmütter und -väter die gleiche Vergütung für jedes Kind, unabhängig davon, wie viele Kinder sie betreuen. Damit wird die Degression abgeschafft, die viele Tageseltern als ungerecht empfanden. Diese Maßnahmen sind nötig, um die Nachfrage nach neuen Tagesfamilien zu steigern, wie die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, unterstrich.

Finanzielle Aspekte und Unterstützung für Tageseltern

Die Anpassung der Geldleistungen ist ein zentraler Bestandteil der neuen Satzung. Beispielsweise erhalten Tageseltern, die gegenwärtig 3042 Euro monatlich für die Betreuung von drei Kindern bekommen, künftig 4195 Euro. Auch die Kostenstruktur wird an die Elternbeiträge in regulären Kindertagesstätten angeglichen, was insbesondere Eltern von Kindern unter drei Jahren zugutekommen soll.

Ein wichtiges Element der Satzung ist die Möglichkeit für Tageseltern, öffentliche Fördermittel zu beantragen, um die finanziellen Belastungen zu optimieren. Diese Gelder könnten dazu beitragen, die Attraktivität der Kindertagespflege weiter zu steigern. Überdies sind die Mittel bereits im Haushaltsplan für 2026 eingeplant, was ein gutes Zeichen für die künftige Umsetzung der Satzung ist.

Sorgen der Tageseltern und Verbesserungen im Schutz

Trotz der positiven Entwicklungen herrscht bei vielen Tageseltern noch Skepsis. „Wir hoffen, dass die versprochenen Verbesserungen auch tatsächlich umgesetzt werden“, äußerte sich Simone Machauer von der Interessensgemeinschaft der Frankfurter Tagesfamilien (IG TaMaPaKi) kritsch. Weiterbildungsmöglichkeiten und die Einbeziehung von Vertretungskräften sind ebenfalls Themen, die im Kontext der neuen Satzung Beachtung finden sollten. Tageseltern arbeiten oft selbstständig und müssen ihre rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen gut kennen, um rechtliche Risiken zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die gesetzliche Unfallversicherung, die während der Betreuung greift. Die Rahmenbedingungen rund um die Kindertagespflege sind somit nicht nur für die Betreuung der Kinder entscheidend, sondern auch für den Schutz der Tageseltern selbst und deren finanziellen Sicherheit.

Insgesamt zeigt sich, dass die neuen Gesetze zur Kindertagespflege in Frankfurt sowohl Herausforderungen mit sich bringen als auch Chancen eröffnen. Ob die Erwartungen erfüllt werden, bleibt abzuwarten, aber die Bemühungen zur Verbesserung dieser wichtigen Betreuungsform sind unübersehbar. Die Stadt hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt, und es bleibt zu hoffen, dass die Verbesserungen zeitnah wirksam werden.