Mieten in Frankfurt: So schützen Sie sich vor überhöhten Preisen!

In Frankfurt am Main sind Mieten oft überhöht. Erfahren Sie, wie Betroffene Hilfe erhalten können und was gesetzlich gilt.
In Frankfurt am Main sind Mieten oft überhöht. Erfahren Sie, wie Betroffene Hilfe erhalten können und was gesetzlich gilt. (Symbolbild/NAGW)

Mieten in Frankfurt: So schützen Sie sich vor überhöhten Preisen!

Frankfurt am Main, Deutschland - Wer in Frankfurt am Main nach einer Wohnung sucht, der hat oft das Gefühl, dass die Preise schwindelerregend hoch sind. Tatsächlich zeigen Berichte von T-Online, dass die Mieten häufig über den erlaubten Grenzen liegen. Alarmierend ist, dass laut Stadt Frankfurt die Dunkelziffer unrechtmäßiger Mietverhältnisse bei mindestens 30 Prozent liegen könnte. Diese Thematik beschäftigt nicht nur die Mieter:innen, sondern auch die Stadtbehörden, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man gegen solche Missstände vorgehen kann.

Eine Mietpreisüberhöhung liegt vor, wenn die verlangte Miete mindestens 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Das bedeutet konkret, dass Vermieter, die solche Mieten verlangen, ordnungswidrig handeln und bis zu 50.000 Euro Bußgeld droht. In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Fälle aufgezeigt: Von 2020 bis 2024 wurden beim Amt für Wohnungswesen knapp 1.075 Fälle angezeigt, die zu Rückzahlungen in Höhe von 330.000 Euro an Staat und Mieter führten. Im vergangenen Jahr etwa wurden 20 Bußgeldbescheide erlassen, die insgesamt 17.800 Euro einbrachten.

Hilfe für Mieter:innen

Mieter:innen dürfen jedoch nicht im Stich gelassen werden. Seit Oktober 2023 besteht die Möglichkeit, über ein Online-Formular Unterstützung von der Stadt zu beantragen. Hierbei können Mieter:innen mithilfe des Online-Mietspiegel-Rechners oder der Mietspiegel-Broschüre ganz einfach selbst prüfen, ob ihre Miete über dem erlaubten Limit liegt. Der aktuelle qualifizierte Mietspiegel dient dabei als wichtige Orientierungshilfe zur Überprüfung der Mietpreise. Bei Verdacht auf eine Mietpreisüberhöhung erfolgt dann eine genaue Wohnungsbesichtigung, und im besten Fall kann eine Einigung mit den Vermietenden erzielt werden.

Ein weiteres Hochlicht in dieser Diskussion stellt die Mietpreisbremse dar, ein Gesetz, das seit 2015 in Kraft ist und den Anstieg der Wohnraummieten in Ballungsräumen verlangsamen soll. Nach dieser Regelung darf die Miete bei Neuvermietung höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Wenn die Vormiete bereits über diesem Betrag liegt, zählt sie jedoch als Grundlage. Die Bundesregierung unterstreicht die Notwendigkeit dieser Regelung, um Wohnen für die breite Bevölkerung erschwinglich zu halten; Dr. Stefanie Hubig, Bundesministerin der Justiz, fordert eine Verlängerung der Mietpreisbremse.

Was kommt als Nächstes?

Mit all diesen Herausforderungen konfrontiert zu sein, führt zu einem Machtgefälle zwischen Vermietenden und Mieter:innen, besonders in einer Stadt mit begrenztem Angebot an bezahlbarem Wohnraum. Kürzlich wurde ein Vermieter wegen Mietwuchers verurteilt, der Mieten bis zu 122 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangte. Solche Fälle verdeutlichen nicht nur die Probleme auf dem Wohnungsmarkt, sondern auch die Notwendigkeit, gesetzliche Regelungen wie die Mietpreisbremse konsequent durchzusetzen. Mieter:innen müssen sich auf ein sicheres und erschwingliches Zuhause verlassen können, und es liegt im Interesse der Stadt, diese Rechte zu schützen.

Für Mieter:innen, die sich unsicher fühlen oder im Zweifel sind, steht die Stadt nicht alleine da: Beratungsangebote und die Möglichkeit, bei der Stadt Hilfe zu beantragen, sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Mehr Informationen sind auf der Webseite der Stadt Frankfurt zu finden, wo man sich über die Mietpreisüberhöhung informieren kann, wie Frankfurt.de berichtet.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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