Gemeinsam stark: 800.000 Euro für ukrainische Hochschulen in Gießen!
Die Justus-Liebig-Universität Gießen erhält 800.000 Euro zur Unterstützung ukrainischer Hochschulen durch den DAAD.

Gemeinsam stark: 800.000 Euro für ukrainische Hochschulen in Gießen!
In einem kraftvollen Schritt zur Unterstützung ukrainischer Bildungseinrichtungen nach den verheerenden Auswirkungen des Krieges hat die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) eine bedeutende Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) erhalten. Wie idw-online.de berichtet, beläuft sich die Förderung auf nahezu 800.000 Euro über vier Jahre und ist Teil des Netzwerks „Die Ukraine in Europa“. Dieses Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, ukrainische Hochschulen, die sich in einer prekären Lage befinden, tatkräftig zu unterstützen.
Die Koordination des Netzwerks erfolgt durch das Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo), das über umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Ukraine verfügt. Partnerhochschulen in Kyiv sind unter anderem die renommierte Nationale Universität Kyiv-Mohyla-Akademie (NaUKMA) und das Nationale Universität Igor Sikorsky Polytechnisches Institut (KPI). Im Rahmen des Projekts sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, die nachhaltige Unterstützung für den ukrainischen Hochschulsektor versprechen. Dazu gehören die Entwicklung gemeinsamer Lehrinhalte und ein neuer englischsprachiger Master-Studiengang im Bereich Kulturwissenschaften.
Geförderte Projekte und Stipendien
Bisher hat die JLU seit Kriegsbeginn rund 500 ukrainische Studierende und Lehrende aufgenommen, was das Engagement der Universität unterstreicht. Insgesamt wurden bereits circa drei Millionen Euro für verschiedene Hochschulprojekte zur Förderung der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre eingeworben. Zudem wird die Möglichkeit von Stipendien für Studierende und Promovierende geschaffen, um Netzwerkmaßnahmen und Vor-Ort-Aufenthalte zu unterstützen.
Doch die JLU ist nicht die einzige Institution, die aktiv zur Stärkung der akademischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine beiträgt. Der DAAD hat sein Programm „Deutsch-Ukrainisches Hochschulnetzwerk“ ins Leben gerufen, das eine wichtige Rolle im Wiederaufbau des ukrainischen Hochschulsystems spielt. DaaD.de hebt hervor, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dieses Programm bis 2029 mit insgesamt 24 Millionen Euro unterstützt.
Gemeinsame Anstrengungen für Bildung in der Ukraine
Insgesamt hat sich die Anzahl der Hochschulpartnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine auf über 340 erhöht – ein Beweis für den unermüdlichen Einsatz der deutschen Hochschulen. Die Initiative umfasst zwei Hauptteile: Einerseits die Förderung binate Studienangebote, die bis zu 800.000 Euro pro Projekt erhalten können, und andererseits die Intensivierung des Austausches in der Hochschulverwaltung sowie zur Internationalisierung mit rund 400.000 Euro pro Projekt. Ziel ist die Etablierung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Als DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee betont, findet trotz der kriegerischen Auseinandersetzungen weiterhin akademisches Leben statt, sei es in Form von Vorlesungen, Seminaren oder Forschungsvorhaben – oft aus der Distanz oder in Luftschutzräumen. Dies belegt den unermüdlichen Geist der ukrainischen Hochschulen, die sich auch über diese schwierigen Zeiten hinaus bemühen, die akademische Ausbildung aufrechtzuerhalten.
Die Zukunft des deutschen-ukrainischen Hochschulnetzwerks wird durch eine Matchmaking-Veranstaltung für Hochschulen am 11. Dezember begleitet, sowie durch eine Informationsveranstaltung zur Antragstellung, die am 17. Dezember stattfindet. Weitere Informationen und die Registrierung zu den Veranstaltungen sind erforderlich, um die Grundlage für eine noch engere akademische Zusammenarbeit zu schaffen. So zeigt sich, dass trotz aller Herausforderungen der Wille zur Kooperation stark bleibt und ein nachhaltiger Austausch zwischen den Ländern gefördert werden soll, wie auch kooperation-international.de feststellt.