Große Proteste in Gießen: Antifa und Klimaaktivisten mobilisieren!

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In Gießen protestieren Antifa und Klimaaktivisten gegen die AfD-Jugendgründung am 29./30. November. Polizei rechnet mit Großaufgebot.

In Gießen protestieren Antifa und Klimaaktivisten gegen die AfD-Jugendgründung am 29./30. November. Polizei rechnet mit Großaufgebot.
In Gießen protestieren Antifa und Klimaaktivisten gegen die AfD-Jugendgründung am 29./30. November. Polizei rechnet mit Großaufgebot.

Große Proteste in Gießen: Antifa und Klimaaktivisten mobilisieren!

In Gießen brodelt es: Am 29. und 30. November steht das Gründungstreffen der neuen AfD-Jugendorganisation „Generation Deutschland“ an. Doch der Aufruf zur Gründung bringt nicht nur Begeisterung mit sich. Ein breites Protestbündnis aus Antifa-Aktivisten, Klimaaktivisten und Gewerkschaftsvertretern plant, das Treffen zu verhindern. Wie Welt berichtet, könnte das zu einem der größten Proteste gegen die AfD seit langem werden, mit bis zu 40.000 erwarteten Demonstrierenden.

Das Bündnis mit dem Namen „Widersetzen“ hat bereits fünf Versammlungen angemeldet, die über 10.000 Teilnehmer anziehen könnten. Zwar ist die genaue Teilnehmerzahl unklar, die Klima- und Antifa-Gruppierungen geben sich jedoch kämpferisch und kündigen Blockaden der Zufahrtswege zur Veranstaltung an. Polizei und Rettungsdienste sind auf einen Großeinsatz vorbereitet und haben angekündigt, dass Einsatzfahrzeuge wie Krankenwagen und Feuerwehrautos ungehindert durchgelassen werden sollen.

Der neue Wind in der AfD

Der designierte Vorsitzende von „Generation Deutschland“, Jean-Pascal Hohm, ein Landtagsabgeordneter aus Brandenburg, hat sich bereits zu den Vorwürfen geäußert, die neue Jugendorganisation sei rechtsextremistisch. Er betont die Integration aller internen Strömungen und widerspricht den Anschuldigungen vehement. Zuvor war die alte AfD-Jugendorganisation, die Junge Alternative (JA), vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft worden und hatte sich daraufhin aufgelöst, um mehr Kontrolle zu erhalten, wie die Welt berichtete.

Die Protestierenden betonen, dass von ihnen keine Eskalation ausgehen soll. Ihre Sorge gilt dem Aufstieg der extremen Rechten, eine Thematik, die in der heutigen Gesellschaft immer relevanter wird. Auch die Symbolik der Antifa finde immer häufiger Einzug in den öffentlichen Raum, was laut einer Analyse auf Anarcho-Punk nicht ohne Verwirrung bleibt. Die Ähnlichkeiten zwischen Antifa- und faschistischen Aufklebern könnten uninformierte Passanten ebenso verwirren wie die Symbolik bei Protesten.

Sichere Versammlungen als Grundrecht

Die Versammlungsfreiheit ist in Deutschland ein hohes Gut und wird tanto vehement verteidigt. Die Polizei hat festgestellt, dass bislang keine konkreten Aufrufe zur Gewalt bei den Protesten vernommen wurden, was Hoffnung auf einen friedlichen Verlauf des Geschehens gibt. Trotz der hitzigen Debatten scheint es, als könnte der dialogische Austausch zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Strömungen auch in dieser Situation gewahrt werden, während sich die Anspannung um Gießen kulminiert.

Am Ende wird es entscheidend sein, wie die Kräfteverhältnisse sich darstellen und ob die Protestierenden tatsächlich in der Lage sind, das Gründungstreffen der neuen AfD-Jugendorganisation zu stoppen oder nicht. Die kommenden Wochen versprechen, in Gießen spannend zu werden.