Vogelgrippe breitet sich rasant aus: Hessen und Frankfurt betroffen!
Im Landkreis Groß-Gerau wurde die Vogelgrippe bestätigt. Stallpflicht und Vorsichtsmaßnahmen für Geflügelhalter gelten ab sofort.

Vogelgrippe breitet sich rasant aus: Hessen und Frankfurt betroffen!
In Deutschland mehren sich besorgniserregende Nachrichten über die Vogelgrippe. Insbesondere in Hessen wurden positive Befunde in mehreren Landkreisen bestätigt. Laut t-online gibt das hessische Landeslabor bekannt, dass in der Stadt Frankfurt sowie in den Landkreisen Groß-Gerau, Rheingau-Taunus-Kreis, Gießen, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Hersfeld-Rotenburg, Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Kassel eine Ausbreitung des hochansteckenden Virus festgestellt wurde. Besonders betroffen sind zwei Höckerschwäne und ein Silberreiher im Landkreis Groß-Gerau, deren Verdacht auf Vogelgrippe kürzlich bestätigt wurde.
Um die weitergehende Verbreitung der Krankheit zu verhindern, hat das Veterinäramt im Landkreis Groß-Gerau eine sechsmonatige Stallpflicht verhängt. Auch in anderen Regionen, wo hohe Dichten von Wasser- und Zugvögeln vorkommen, wird empfohlen, Geflügel in geschlossenen Ställen zu halten. Dies ist eine von vielen Maßnahmen, die vom hessischen Landwirtschaftsministerium ergriffen werden, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Landwirtschaftsvertreter sowie Tiermediziner beraten regelmäßig in Videokonferenzen über das weitere Vorgehen.
Warnungen und Empfehlungen
Die Geflügelwirtschaft hat die vorübergehenden Stallpflichten mit Sorge zur Kenntnis genommen. Der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Hans-Peter Goldnick, äußerte in einem Interview, dass trotz der massiven Tötung von etwa 400.000 Nutztieren aufgrund der Vogelgrippe stabile Preise für Geflügelprodukte erwartet werden. Er betont, dass der Großteil der in Deutschland konsumierten Gänse aus dem Ausland stammt, insbesondere aus Ungarn und Polen. Gerade jetzt, in der Zeit der bevorstehenden Schlachtsaison, wird es entscheidend sein, den Virus wieder in den Griff zu bekommen.
Die Vogelgrippe breitet sich schnell aus und betrifft mittlerweile fast alle Bundesländer. Wie BR.de berichtet, leiden insbesondere Kraniche unter der hohen Viruslast. Das Friedrich-Loeffler-Institut meldet, dass in diesem Jahr weit über 200.000 Tiere aufgrund der Geflügelpest getötet werden mussten. Dies markiert einen dramatischen Anstieg, der in den letzten zwei Wochen zu beobachten war.
Prävention und Verhaltensempfehlungen
Die Landwirtschaftsministerien aller Bundesländer rufen die Bevölkerung dazu auf, verstärkt auf die Gesundheit der Vögel zu achten. Dies bedeutet, tote Vögel nicht anzufassen und die zuständigen Behörden zu informieren. Hunde sollten an der Leine gehalten werden, und Hygiene sollte zur obersten Regel werden. Spezialteams sind zudem dazu angehalten worden, verendete Wildvögel schnell zu beseitigen, um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen.
Obwohl zurzeit kein erhöhtes Risiko für den Menschen besteht, warnt Bauernsprecher Goldnick vor möglichen Preissteigerungen bei Eiern, die sich dramatisch erhöhen könnten. Die Erzeuger in der Geflügelwirtschaft müssen ein gutes Händchen beweisen, um die Herausforderungen dieser schwierigen Zeit zu meistern, während die Branche auf weitere Nachweise von Infektionen vorbereitet ist.
Insgesamt bleibt die Situation angespannt, und sowohl Geflügel- als auch Wildvogelhaltung müssen hohen Vorsichtsmaßnahmen Rechnung tragen, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Krankheit einzudämmen. Wie weiter berichtet wird, wird die Lage auch weiterhin intensiv beobachtet und analysiert, um möglichst schnell und effektiv auf neue Entwicklungen reagieren zu können.