ADAC-Test: Rastanlagen an Autobahnen enttäuschen E-Autofahrer!

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Der ADAC testet die Ladeinfrastruktur an Hessens Autobahnen und kritisiert Komfortmängel sowie zu wenige Schnelllader.

Der ADAC testet die Ladeinfrastruktur an Hessens Autobahnen und kritisiert Komfortmängel sowie zu wenige Schnelllader.
Der ADAC testet die Ladeinfrastruktur an Hessens Autobahnen und kritisiert Komfortmängel sowie zu wenige Schnelllader.

ADAC-Test: Rastanlagen an Autobahnen enttäuschen E-Autofahrer!

Laden an deutschen Autobahnen ist eine Herausforderung – das zeigen die aktuellen Ergebnisse des ADAC-Tests zu den Ladebedingungen an den längsten Autobahnen in Deutschland. In einer umfassenden Untersuchung haben die Experten die Ladeinfrastruktur an 25 Rastanlagen und Autohöfen von Schleswig-Holstein bis Bayern unter die Lupe genommen. Der Test erstreckte sich vom 5. bis 16. Mai 2025 und ergab ein durchwachsenes Bild.

Besonders in Hessen wurden sieben Anlagen bewertet. Die Ergebnisse reichen von „gut“ bis „sehr mangelhaft“. Die beste Rastanlage des Landes, „Hohenlohe Nord“ an der A6, erhielt die Note „ausreichend“. Der erfolgreichste Autohof, „Rosis Autohof Fulda Nord“, schnitt mit „gut“ ab, da er nicht nur über sichtbare Beschilderungen der Ladesäulen und gute Beleuchtung verfügte, sondern auch Zugang zu Gastronomie und Sanitäranlagen bot. Darüber hinaus konnten Ladesäulen mit einer Leistung von 300/400 kW in Anspruch genommen werden, und der Ladevorgang war unkompliziert über Kreditkarte möglich, so berichtet Osthessen News.

Kritik an unzureichender Ladeinfrastruktur

Dem ADAC-Test zufolge ist die Ladeinfrastruktur bundesweit verbesserungswürdig. Über die Hälfte der getesteten Anlagen fiel mit Bewertungen von „mangelhaft“ bis „sehr mangelhaft“ auf. Besonders schlechten Stand hatten die Rastanlagen „Gräfenhausen Ost“ an der A5 und „Bühleck Nord“ an der A44, die aufgrund fehlender Leistungsfähigkeit und mangelhafter Beschilderung in der Kritik stehen. Der ADAC fordert, dass das Laden so einfach und bequem sein sollte wie das Tanken. Dringend notwendig sind mehr und leistungsstärkere Ladepunkte, um den wachsenden Bedarf der E-Autofahrer zu decken, während die aktuelle Netzabdeckung nicht ausreicht, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, so ADAC Südbayern.

Erstaunlich ist auch, dass 22 Prozent der Anlagen lediglich langsame 50 kW-Säulen anbietet und nur ein Viertel der getesteten Orte mit höheren Ladeleistungen (mindestens 150 kW) ausgestattet ist. Laut den Testergebnissen verfügten 31 Anlagen, was 62 Prozent entspricht, immerhin über Ultraschnell-Ladesäulen mit einer Leistung von 300 kW.

Der Weg zur Elektromobilität

Die bundesweite Entwicklung des Ladepunkten-Netzes ist entscheidend für die Förderung der Elektromobilität in Deutschland. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 ein flächendeckendes Netz aus einer Million Ladepunkten aufzubauen, was ohne eine ausreichende Ladeinfrastruktur nicht machbar scheint. Dies ist umso mehr von Bedeutung, da unzureichend ausgebaute Ladepunkte ein großes Argument gegen den Kauf von E-Autos darstellen, wie Attribute von Statista zeigen.

Das Fortschreiten der Ladeinfrastruktur ist nicht nur wegen der Anzahl der Ladestationen wichtig, sondern auch wegen ihrer Ladeleistung. Höhere Leistungen minimieren Ladezeiten und erhöhen die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge. Aktuell besteht in Deutschland ein Überhang an Normalladepunkten mit Ladeleistungen bis 22 kW, während die Nachfrage nach Schnellladern kontinuierlich steigt.

Um E-Autos als ernsthafte Alternative im Straßenverkehr zu etablieren, muss der Ausbau der Ladeinfrastruktur zügig voranschreiten. Die ADAC-Testergebnisse bekräftigen die Notwendigkeit für mehr Komfort, Transparenz in den Preisen und einfache Umgangsmöglichkeiten an Raststätten, um das Fahren mit Elektrofahrzeugen attraktiver zu gestalten.