Hessen bleibt feiertagsleer: Reformationstag und Allerheiligen ohne Ruhe!

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Hessen hat die wenigsten Feiertage in Deutschland. Wieso der Reformationstag und Allerheiligen nicht gelten, erfahren Sie hier.

Hessen hat die wenigsten Feiertage in Deutschland. Wieso der Reformationstag und Allerheiligen nicht gelten, erfahren Sie hier.
Hessen hat die wenigsten Feiertage in Deutschland. Wieso der Reformationstag und Allerheiligen nicht gelten, erfahren Sie hier.

Hessen bleibt feiertagsleer: Reformationstag und Allerheiligen ohne Ruhe!

Am 1. November 2025 haben viele Menschen in Deutschland die Möglichkeit, einen freien Tag zu genießen – doch das gilt nicht für alle. In Hessen und Berlin bleibt der Allerheiligentag ein ganz normaler Arbeitstag. Das hat zur Folge, dass die Städte und Dörfer in Hessen am Feiertag oft wie leergefegt wirken, während in katholisch geprägten Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen oder Bayern gefeiert wird. Diese haben nicht nur den Reformationstag am 31. Oktober, sondern auch Allerheiligen, der auf einen Samstag fällt, als arbeitsfrei anerkannt.

Seit der Reform im Jahr 2018 hat Hessen die wenigsten Feiertage in Deutschland. Die hessische Landesregierung entschied sich damals, den Reformationstag nicht als Feiertag einzuführen, was für viele Evangelische in der Region unverständlich bleibt. 2017 waren etwa 35% der Bevölkerung in Hessen evangelisch, und während andere Bundesländer von zwei aufeinanderfolgenden freien Tagen profitierten, mussten die Hessen auf einen zusätzlichen Ruhetag verzichten. Wie die FNP berichtet, waren in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen um einen möglichen neuen Feiertag im Gange.

Die Diskussion um Feiertage in Hessen

Allerheiligen, der bis 1952 in einigen Gemeinden Hessens als Feiertag anerkannt war, wurde abgeschafft, um die Gleichbehandlung aller Bürger zu gewährleisten. Ein Vorschlag kam von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die während des Wahlkampfs den 1. Dezember als „Tag der Demokratie“ ins Spiel brachte. Jedoch sieht die CDU Hessen keine Notwendigkeit für einen neuen Feiertag, und die SPD verfolgt das Thema seit der Koalitionsbildung mit der CDU Anfang 2024 nicht weiter.

Hierbei könnte der 8. Mai als möglicher neuer Feiertag betrachtet werden, allerdings fehlt es an einem spezifischen „Hessenbezug“. Dies lässt viele Bürger ratlos zurück: Warum hat man nicht die Möglichkeit, den Reformationstag oder Allerheiligen zu feiern, wenn es in anderen Bundesländern doch funktioniert? Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es von vielen Seiten Forderungen nach einer Überarbeitung der Feiertagsregelungen in Hessen gibt.

Die Feiertagslage in Deutschland

Während in Hessen und Berlin die Feierlichkeiten ausbleiben, können Bürger in Ländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg aufatmen, da der Reformationstag dort seit Jahren als Feiertag gefeiert wird. Damit ist Hessen in der bedauerlichen Lage, eine der niedrigsten Feiertagszahlen in Deutschland zu haben, wie auch die fr.de feststellt.

Wie wird die Bevölkerung auf diese Situation reagieren? Vielleicht wird es in naher Zukunft einen Einschnitt geben, wenn die Diskussion über einen neuen Feiertag erneut an Fahrt gewinnt. Eines steht jedoch fest: Die Bürger in Hessen sind leidenschaftlich und sicherlich zeigen sie ihr Interesse an mehr Feiertagen. Jetzt gilt es, ein gutes Händchen zu haben und dafür zu sorgen, dass ihre Stimmen gehört werden.