Gasgrill-Drama in Kassel: Mann schwer verletzt, Familie in Notunterkunft!
In Kassel-Bettenhausen verletzte sich ein 60-Jähriger schwer beim Grillen mit einem Gasgrill. Wegen Brandgefahr ermittelt die Polizei.

Gasgrill-Drama in Kassel: Mann schwer verletzt, Familie in Notunterkunft!
Eine gruselige Situation ereignete sich am Sonntagabend in einem Mehrfamilienhaus in der Leipziger Straße in Kassel-Bettenhausen. Hier wollte ein 60-jähriger Bewohner die sommerlichen Temperaturen nutzen und auf der Dachterrasse grillen. Doch ein Gasgrill, der an eine Gasflasche angeschlossen war, sorgte für unkontrollierte Gasausströmungen, die schließlich zu einem verheerenden Brand führten. Der Mann, der versuchte, die brennende Gasflasche in Sicherheit zu bringen, erlitt schwere Verbrennungen an den Unterarmen und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die HNA berichtet, breiteten sich die Flammen rasch auf dem hölzernen Terrassenboden aus, was einen größeren Brand im Gebäude auslöste.
Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte das Feuer zwar eindämmen, dennoch entstand ein beachtlicher Sachschaden im unteren sechsstelligen Eurobereich. Die Wohnung des geschädigten Bewohners ist unbewohnbar, woraufhin die Familie in einer Notunterkunft untergebracht werden musste. Die Kasseler Kriminalpolizei hat bereits Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.
Sicheres Grillen ist entscheidend
Das tragische Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren beim Grillen, die oft unterschätzt werden. Jährlich passieren in Deutschland etwa 4.000 Grillunfälle, die durch einfache Sicherheitsmaßnahmen oft zu vermeiden wären. So empfiehlt die Feuerwehr Rheurdt, mindestens drei Meter Abstand zu brennbaren Gegenständen zu halten und niemals flüssige Grillanzünder zur nachträglichen Beschleunigung des Grillvorgangs zu verwenden, da dies das Risiko einer Explosion stark erhöht.
Wer denkt, Grillen sei ein harmloses Vergnügen, irrt sich gewaltig. Funkenflug, Stolperfallen durch straff gespannte Kabel und die Gefahr von unsachgemäßer Handhabung von Gasflaschen stellen große Risiken dar. Auch das Grillen in geschlossenen Räumen oder unter Überdachungen ist tabu, da die Abgase nicht entweichen können und es zu einer erhöhten Brandgefahr kommt.
Erste Hilfe bei Grillunfällen
Die richtige Reaktion bei Grillunfällen ist entscheidend. Bei schweren Verbrennungen sollte umgehend der Notarzt unter der Nummer 112 kontaktiert werden. Wie die BGHW erläutert, müssen Brandverletzungen in der Regel sofort kühlendes Wasser erhalten, jedoch sollte darauf geachtet werden, keine extrem kalten oder gefrorenen Materialien zu verwenden. Zudem ist es ratsam, Kleidung, die Feuer gefangen hat, mit einer Löschdecke zu ersticken und nicht zu versuchen, sie auszuziehen, wenn sie in die Haut eingebrannt ist.
Es liegt auf der Hand: Grillen kann Spaß machen, aber Sicherheit hat oberste Priorität. Wer sich vor unliebsamen Überraschungen schützen will, sollte sich an sicherheitsrelevante Tipps halten und im Fall der Fälle gut vorbereitet sein. Schließlich möchte niemand verletzungsbedingt den Abend am Grill ungewollt beenden.