Gemeinsam für die Lahn: Zukunft des Wassertourismus in Gießen!

Gemeinsam für die Lahn: Zukunft des Wassertourismus in Gießen!
Am 11. Juli 2025 trafen sich in Gießen Vertreter aus verschiedenen Institutionen zur konstituierenden Sitzung des „Runden Tischs: Tourismusentwicklung an der Lahn“. Dieses neue Gremium, initiiert vom Lahntal Tourismus Verband und dem Hessischen Umweltministerium, soll als Austausch-, Kommunikations- und Umsetzungsgremium fungieren. Ziel ist es, die im EU-LIFE Projekt „LiLa – Living Lahn“ erarbeiteten Ziele in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Die Lahn, bekannt für ihre über 160 paddelbaren Kilometer, wird hierbei nicht nur für Kanufahrer, sondern auch für motorisierte Wassersportler attraktiver gemacht. Was könnte besser sein, als mit dem Boot durch die malerischen Landschaften dieser Region zu fahren?
An der Sitzung waren unter anderem Vertreter des Hessischen Umweltministeriums, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord sowie der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes anwesend. Ebenfalls dabei waren regionale Wirtschaftsförderungen der Landkreise Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn sowie diverse Kanuanbieter und Touristikverbände. Diese geballte Ladung an Expertise verspricht spannende Entwicklungen für den Wassertourismus entlang der Lahn, berichtet giessener-anzeiger.de.
Einzigartige Projekte im Blick
Ein zentrales Thema des Runden Tisches ist die dauerhafte Aufstellung von mobilen Saison-Toiletten an stark frequentierten Ein- und Ausstiegsstellen entlang der Lahn. Dieses Projekt gilt als bundesweit einzigartig und wird als gemeinschaftliche Anstrengung zwischen Kanuanbietern und Kommunen entwickelt. Hier liegt ein wahrer Handlungsbedarf, um den Bedürfnissen der Wassertouristen gerecht zu werden. Ein gut ausgelegtes Toilettensystem kann den Aufenthalt für alle Beteiligten durchaus angenehmer gestalten, ohne die Natur übermäßig zu strapazieren.
Doch die Lahn hat nicht nur wirtschaftliches Potenzial. Sie bietet Lebensraum für zahlreiche, teils bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Den Verantwortlichen des Runden Tisches ist es ein Anliegen, Lösungen zu finden, die Belastungen für diese Natur reduzieren und den Tourismus zukunftsfähig gestalten. Der ökologische Zustand der Lahn und die Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangen einen sensiblen Umgang mit den verschiedenen Nutzungsansprüchen, wie dies auch von hessen.tourismusnetzwerk.info hervorgehoben wird.
Wassertourismus im Fokus der Politik
Die Notwendigkeit, den Wassertourismus in Deutschland zu fördern, wurde auch in einer Anhörung des Bundestages am 14. Juni 2023 thematisiert. Experten wiesen auf den Investitionsstau bei der Modernisierung von Schleusen hin, die für den Wassersport und den Wassertourismus von entscheidender Bedeutung sind. Die durchschnittliche Lebensdauer dieser Einrichtungen beträgt mittlerweile über 100 Jahre, was auf dringenden Handlungsbedarf hinweist. Um die Attraktivität für Touristen zu erhöhen, braucht es verstärkte Investitionen in die Infrastruktur, wie Notwendigkeiten der Digitalisierung und ökologische Aspekte, die im Bericht auf bundestag.de benannt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Initiative für den Wassertourismus an der Lahn auf einem soliden Fundament steht. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, inklusive Ministerien, Umweltorganisationen und der Tourismuswirtschaft, bietet die Chance, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und gleichzeitig die Vorzüge dieser wunderbaren Wasserlandschaft zu bewahren. Hier tut sich eine Perspektive auf, die sowohl den Naturgenuss als auch den Tourismus fördern kann. Wer jetzt noch nicht ins Boot steigt, verpasst vielleicht die wahren Schönheiten der Lahn!