Sonderausstellung im Stadtmuseum Wetzlar: Die faszinierende Welt der Exlibris!

Sonderausstellung im Stadtmuseum Wetzlar: Die faszinierende Welt der Exlibris!

Wetzlar, Deutschland - Ein ganz besonderer Leckerbissen für Buchliebhaber und Kunstfreunde steht vor der Tür: Vom 3. Juli bis 12. Oktober 2025 bietet das Stadtmuseum Wetzlar eine spannende Sonderausstellung über Exlibris an. In Zusammenarbeit mit dem Waldmuseum Dr. Kanngiesser in Braunfels werden hier seltene Buchzeichen aus der beeindruckenden Sammlung von Alexander Kerrutt sowie Leihgaben der Universitätsbibliothek Gießen vorgestellt. Die Ausstellung beleuchtet die faszinierende Geschichte und die gestalterische Vielfalt der Exlibris, die seit dem 15. Jahrhundert Teil der Buchkultur sind, wie mittelhessen.de berichtet.

Was sind überhaupt Exlibris? Diese Buchzeichen wurden ursprünglich geschaffen, um einen Bucheigentümer kenntlich zu machen. Schon zur Zeit Werthers waren sie weit verbreitet, und ihre Tradition begann parallel zur Erfindung des Buchdrucks sowie grafischen Techniken im 15. Jahrhundert. Die aktuellen Exponate der Wetzlarer Ausstellung geben einen Einblick in die unterschiedliche thematische Ausrichtung von Exlibris und erzählen auch von der Stadtgeschichte Wetzlars. Die erste Präsentation wird durch einen begleitenden Katalog ergänzt, der für 20 Euro erhältlich ist. Für Sammler gibt es zudem eine limitierte Sonderedition mit Exlibris von Künstlern aus Breslau und Rom zum Preis von 30 Euro, wie wetzlar.de hinzufügt.

Ein Blick auf die Sammlung

Die Ausstellung im Stadtmuseum bietet eine Auswahl aus einer der größten Privatsammlungen an Exlibris in Deutschland. Alexander Kerrutt hat hier ein einzigartiges Erbe zusammengetragen, das nicht nur künstlerisch wertvoll ist, sondern auch die Entwicklung und den Wandel im Bereich der Buchgrafik zeigt. Ergänzt wird die Sammlung durch zwei Leihgaben früher Exlibris aus der Universitätsbibliothek Gießen, die dem Besucher ein umfassendes Bild der Exlibris-Geschichte vermitteln.

Ein weiterer spannender Aspekt der Ausstellung ist die Zusammensetzung der Exlibris selbst. Diese kleinen Kunstwerke waren und sind ein Spielplatz für Grafiker und Buchliebhaber. Im Mittelalter beispielsweise haben sowohl Nonnen als auch Mönche als Schreiber*innen gearbeitet, wobei die Buchsammlerin Margarethe von Rodemachern als bedeutende Figur des Spätmittelalters hervortritt. Sie umgab sich mit einem erlesenen Kreis von Bücher-Enthusiast*innen und hielt einen Teil ihrer Familiengeschichte in ihren Büchern fest. Dies sind nur einige Beispiele, die uns die reiche Tradition der Bücher und ihrer Zeichen näherbringen, wie in deutsche-digitale-bibliothek.de beschrieben.

Besuch und Sammlereditionen

Wer sich selbst von dieser kulturellen Bereicherung überzeugen möchte, kann das Stadtmuseum in der Lottestraße besuchen, das täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet ist. Die Ausstellung begeistert nicht nur mit ihren Inhalten, sondern auch mit der Möglichkeit, sich ein Stück Exlibris-Kunst mit nach Hause zu nehmen. Ein interessanter Überblick über die Kunst des Buchzeichens wartet auf alle Besucher und wird im nächsten Jahr auch im Waldmuseum Dr. Kanngiesser in Braunfels vom 21. März bis 31. Mai 2026 weitergeführt.

Ob als Kunstwerk oder als Teil der eigenen Buchsammlung – Exlibris sind mehr als nur Buchzeichen. Sie sind kleine Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden.