Neue Züge für Kinzigtalbahn: Wo bleibt der Zeitplan, Herr Klotzsche?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der Main-Kinzig-Kreis erwartet neue, komfortablere Züge ab 2025. FDP fordert Klarheit über den Zeitplan und Verbesserungen im Verkehr.

Der Main-Kinzig-Kreis erwartet neue, komfortablere Züge ab 2025. FDP fordert Klarheit über den Zeitplan und Verbesserungen im Verkehr.
Der Main-Kinzig-Kreis erwartet neue, komfortablere Züge ab 2025. FDP fordert Klarheit über den Zeitplan und Verbesserungen im Verkehr.

Neue Züge für Kinzigtalbahn: Wo bleibt der Zeitplan, Herr Klotzsche?

Im Main-Kinzig-Kreis köchelt die Frage nach neuen Zügen auf der Kinzigtalbahn: Bisher gibt es keinen Fortschritt, wie Mario Klotzsche von der FDP kürzlich anmerkte. Er fordert einen klaren Zeitplan für die Einführung der neuen Züge, die bereits 2022 von DB Regio und dem Hersteller Alstom angekündigt wurden. Nach den bisherigen Ankündigungen sollen insgesamt 29 neue Coradia-Stream-High-Capacity-Züge beschafft werden, die für mehr Komfort und schnelle Fahrzeiten zwischen Frankfurt und Fulda sorgen sollen. Klotzsche ist mit der aktuellen Informationslage unzufrieden und kritisiert die mangelnde Kommunikation bezüglich des Zeitplans.

Die neuen Züge werden nicht nur mehr Platz und Komfort bieten, sondern auch die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Fulda um etwa acht Minuten reduzieren. Laut Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des RMV, werden die neuen Züge zwischen Frankfurt und Osthessen ab dem geplanten Start im Dezember 2025 in Betrieb sein, während ein Jahr früher bereits erste Züge zwischen Frankfurt, Mittelhessen und Kassel eingesetzt werden. Diese Züge sind darauf ausgelegt, in Stoßzeiten über 1.080 Sitzplätze bereitzustellen und außerhalb dieser Zeiten 840 Plätze anzubieten – eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den bisherigen 720 Plätzen.

Technische Raffinesse und Komfort

Die neuen Alstom-Züge, die in Salzgitter produziert werden, sind mit Steckdosen, Tischen und kostenlosem WLAN ausgestattet. Für Reisende bedeutet dies nicht nur mehr Platz, sondern auch eine modernere Infrastruktur. Die Technologie wurde bereits im vierten Quartal 2021/22 gebucht und wird im Rahmen eines umfassenden Infrastrukturprogramms der Bundesregierung umgesetzt.

Diese Investitionen, die bis 2029 auf insgesamt 166 Milliarden Euro steigen sollen, sind Teil eines ambitionierten Plans, die maroden Bahnstrecken und Autobahnbrücken zu sanieren. Insbesondere die Schiene soll mit 107 Milliarden Euro gefördert werden, was 29 Milliarden Euro über den früheren Planungen liegt, jedoch 18 Milliarden unter dem tatsächlich angemeldeten Bedarf. Die Deutsche Bahn ist optimistisch, braucht aber stabile Zusagen, um langfristig planen zu können.

Frauen und Aufzüge in Schlüchtern

Ein erfreuliches Update gibt es hingegen vom Schlüchterner Bahnhof: Hier wurden nach langer Bauzeit die Aufzüge zu den Gleisen in Betrieb genommen. Eine wichtige Maßnahme für die Barrierefreiheit, die es nun auch Mobilitätseingeschränkten ermöglicht, bequem zu reisen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Schieneninfrastruktur im Kinzigtal weiterentwickeln wird und ob Klotzsches Forderung nach mehr Transparenz und einem verbindlichen Zeitplan Gehör findet. Die hoffentlich bald kommenden neuen Züge könnten dem Nahverkehr in der Region neues Leben einhauchen.