Kreis MTK investiert 35 Millionen Euro in Schulen trotz Haushaltsdefizit!
Main-Taunus-Kreis plant 2026 trotz eines Defizits von 14,5 Millionen Euro hohe Investitionen in Schulen und Bildung.

Kreis MTK investiert 35 Millionen Euro in Schulen trotz Haushaltsdefizit!
Im Main-Taunus-Kreis wird trotz eines Haushaltsdefizits von rund 14,5 Millionen Euro für das Jahr 2026 kräftig in die Bildung investiert. So sind für den Schulbau im kommenden Jahr insgesamt 35 Millionen Euro eingeplant, wie fnp.de berichtet. Diese Investitionen sind alles andere als ein Tropfen auf den heißen Stein: Die geplanten Erträge des Kreises für 2026 belaufen sich auf 659,25 Millionen Euro, während die Aufwendungen auf 673,75 Millionen Euro steigen. Das macht die Schulumlage, die von 17,66 auf 19,07 Prozentpunkte angehoben werden soll, unumgänglich.
Ein Grund für diese Erhöhung sind die steigenden Schülerzahlen sowie der neu eingeführte Rechtsanspruch auf Betreuung für Schulkinder, der im Jahr 2026 greift. Dies treibt nicht nur die Anzahl der betreuten Kinder, sondern auch den Personalbedarf in die Höhe. Der Main-Taunus-Kreis hat bereits die Mehrheit der Betreuungen an Grundschulen übernommen, was die Notwendigkeit weiterer Investitionen unterstreicht.
Geplante Investitionen
Insgesamt sind für den Schulbereich satte 59,4 Millionen Euro vorgesehen, eine Steigerung im Vergleich zu 44 Millionen Euro im Jahr 2025. Die größte Einzelinvestition ist eine neue Grundschule in Hattersheim, die mit Gesamtkosten von 38 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Weitere bedeutende Projekte sind der Erweiterungsbau der Grundschule Sindlinger Wiesen in Kelkheim für 17,7 Millionen Euro sowie die Erweiterung der Burgschule Eppstein, die mit 17,5 Millionen Euro veranschlagt ist.
Diese Aufwendungen gehen nicht spurlos am Kreishaushalt vorbei. Der Kreditbedarf für den Haushalt 2026 wird auf 58,1 Millionen Euro geschätzt, während die Nettoneuverschuldung 30,5 Millionen Euro erreichen soll, verglichen mit 13 Millionen Euro im Jahr 2025. Zu den Belastungen des Haushalts zählen auch der Schuldendienst für Kliniken mit 8,9 Millionen Euro sowie Verlustausgleiche bei der Rhein-Main-Deponie und der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft.
Ausblick und Herausforderungen
Die kommunalen Spitzenverbände prognostizieren, dass die Defizite in den kommunalen Haushalten auf über 35 Milliarden Euro anwachsen könnten. Vor diesem Hintergrund wird es für die Verantwortlichen des Main-Taunus-Kreises wichtig sein, Einsparungen bei freiwilligen Leistungen und Stellenbesetzungen zu prüfen. Doch die Aussicht auf einen beschlossenen Haushalt bleibt positiv. Die Beratung des Etatentwurfs in den Ausschüssen steht bevor, und die Beschlussfassung im Kreistag ist für den 15. Dezember angesetzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Main-Taunus-Kreis mit einem klaren Fokus auf Bildung und Zukunft investiert, auch wenn die finanziellen Herausforderungen nicht zu übersehen sind. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, um auch in Zeiten finanzieller Engpässe den Bildungsstandort zu stärken.