Frankfurt investiert 2,2 Milliarden Euro in neuen Schienenverkehr!
Frankfurt plant bis 2035 umfangreiche Schienenprojekte zur Verbesserung des ÖPNV und der Mobilität in der Region, einschließlich neuer Tram- und U-Bahn-Verbindungen nach Offenbach.

Frankfurt investiert 2,2 Milliarden Euro in neuen Schienenverkehr!
Frankfurt am Main präsentiert entschlossene Pläne zur Aufwertung seines öffentlichen Verkehrsnetzes. Der Magistrat hat am 5. Dezember 2025 den „Gesamtverkehrsplan Schiene 2035+“ offiziell beschlossen. Dieses ehrgeizige Vorhaben umfasst insgesamt 23 Projekte mit einem Kostenrahmen von geschätzten 2,2 Milliarden Euro. Geplant sind umfassende Verbesserungen des Schienenverkehrs, um Pendler und Schüler effizient ans Ziel zu bringen und auch den Einkaufsvorlieben der Bevölkerung gerecht zu werden. Dabei soll die neue Brücke über den Main eine zentrale Rolle spielen, indem sie die Tramlinien vom Uni-Klinikum bis zur Friedensbrücke bündelt und somit die Anbindung an verschiedene Stadtteile verbessert.
Bei den geplanten Projekten stehen unter anderem die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 nach Eckenheim und ein Direktanschluss zum Marktplatz in Bergen an. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen einer umfassenden Analyse ausgewählt, bei der von 56 geprüften Projekten schließlich 23 mit einem positiven Kosten-Nutzen-Verhältnis übrig blieben, wie fr.de berichtet. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert von den Grünen sieht in diesem Plan die Zukunft der Frankfurter Mobilität und unterstreicht dessen fundamentale Bedeutung für die städtische Infrastruktur.
Ein Gewinn für die Mobilität
Der neue Gesamtverkehrsplan ist nicht nur Teil des größeren „Masterplans Mobilität“, der im März 2025 verabschiedet wurde, sondern zielt auch darauf ab, den schienengebundenen ÖPNV erheblich auszubauen. Ziel ist es, bis 2035 80 Prozent aller zurückgelegten Wege nachhaltig zu gestalten, was im Vergleich zu 67 Prozent im Jahr 2018 einen deutlichen Schritt darstellt. Damit Frankfurt zu einer der ersten deutschen Städte mit einem „Sustainable Urban Mobility Plan“ gehört, der bis 2027 gefordert ist, werden auch autoarme Zonen und Radverkehrsachsen berücksichtigt, wie journal-frankfurt.de analysiert.
Der Magistrat möchte nicht nur die Attraktivität für Fußgänger und Radfahrer erhöhen, sondern auch die Position des öffentlichen Nahverkehrs stark stärken und somit die Abhängigkeit vom Auto verringern. Die neue Straßenbahnlinie wird zudem wichtige Stationen wie das Sportzentrum der TG Bornheim und den Bahnhof Höchst erreichen und so das Netz weiter verdichten.
Ein Gesamtpaket mit breiter Unterstützung
Die Umsetzung des Plans erfordert sowohl städtische Planung für 11 der insgesamt 23 Projekte als auch die Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen. Zudem sind 75 Prozent der Projekte förderfähig nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), was die Finanzierung erleichtert. Der Fokus liegt auf einer intelligenten Verkehrsvernetzung sowie dem Schutz der Verkehrsachse in der Stadt, da die Leistungsfähigkeit der Mainzer Landstraße und des Hafentunnels künftig gesichert werden soll. Solche Maßnahmen sind wichtig, damit Frankfurt an seiner Attraktivität für Bewohner und Unternehmen nicht verliert, während gleichzeitig moderne und umweltfreundliche Verkehrsoptionen bereitgestellt werden.
Die Stadtverordnetenversammlung wird im Januar 2026 über den neuen Gesamtverkehrsplan beraten, und bei positiver Zustimmung können die empfohlenen Maßnahmen nach ihrer Machbarkeit untersucht werden. Die Vorarbeit ist somit geleistet, und es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen bald Realität werden und für ein besseres Mobilitätserlebnis in Frankfurt sorgen, bevor der nächste Baustein der Stadtentwicklung abgeschlossen wird.