Alte Scheune in Homberg schließt nach 14 Jahren: Ein bittersüßer Abschied

Michael Schullerbauer schließt die beliebte Kneipe „Alte Scheune“ in Homberg nach 14 Jahren. Abschied am 27. Juni 2025.

Michael Schullerbauer schließt die beliebte Kneipe „Alte Scheune“ in Homberg nach 14 Jahren. Abschied am 27. Juni 2025.
Michael Schullerbauer schließt die beliebte Kneipe „Alte Scheune“ in Homberg nach 14 Jahren. Abschied am 27. Juni 2025.

Alte Scheune in Homberg schließt nach 14 Jahren: Ein bittersüßer Abschied

Ein wichtiger Abschnitt in der Geschichte der „Alten Scheune“ in Homberg geht zu Ende: Michael Schullerbauer, der die Kneipe seit 14 Jahren führt, hat beschlossen, zum 27. Juni 2025 die Türen seiner geliebten Lokalität zu schließen. Bekannt für ihr einladendes Ambiente, das an die 1970er- und 1980er-Jahre erinnert, ist die „Alte Scheune“ ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die dort lokale Speisen und eine Auswahl an alkoholischen Getränken genießen können, alles im entspannten Rahmen der Lange Str. 24 in Homberg (Efze) – so berichtet HNA.

Der 68-jährige Wirt hat die Kneipe, die er von seiner verstorbenen Mutter übernahm, nie verändert und betreibt sie mit Verve im originalen Zustand. Für Schullerbauer war die Zeit als Wirt seine „schönste Zeit“, und er freut sich nun darauf, im Ruhestand mehr zu reisen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ein Nachfolger hat bereits Interesse bekundet, die„ Alte Scheune“ ab Herbst 2025 weiterzuführen, sodass die gute, alte Kneipenkultur vielleicht doch nicht verloren geht.

Ein beliebter Ort fällt im Wandel der Zeit

Die Schließung von „Alte Scheune“ fällt in eine Zeit, in der viele Gastronomiebetriebe mit schweren Herausforderungen kämpfen. Laut Deutschlandfunk hat die Gastronomie in den letzten Jahren stark gelitten, insbesondere nach den coronabedingten Verlusten, die viele Betriebe an den Rand des Ruins brachten. Die Zahl der Cafés und Bars hat zwar nahezu das Niveau vor der Pandemie erreicht, die Kneipen und Restaurants jedoch kämpfen weiterhin, um ihre Existenz zu sichern.

Die „Alte Scheune“, die dafür bekannt ist, dass sie keine Reservierungen annimmt und nur Bargeld akzeptiert, wie im Artikel von Restaurant Guru hervorgeht, zieht vor allem Gruppen und gesellige Einheimische an. Auch die attraktiven Preise – bis zu 9 Euro pro Person – haben zur Beliebtheit der Kneipe beigetragen. Leider ist die Kneipe nicht barrierefrei, was in der heutigen Zeit zunehmend ein Nachteil wird.

Für die Gastronomie ist die Situation angespannt: Unternehmer gehen davon aus, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis sich die Branche vollständig erholt hat. Die gestiegenen Kosten für Energie und Mieten setzen viele Betriebe unter Druck. Lokale wie die „Alte Scheune“ stehen vor der Herausforderung, sich in diesem schwierigen Umfeld zu behaupten und vielleicht neue Wege zu finden, um ihre Gäste zu erreichen.

Ob Schullerbauer irgendwann wieder an der Theke zu finden sein wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht wird er ab und zu aushelfen, wenn sein Nachfolger ins Geschäft einsteigt. Der Abschied von der „Alten Scheune“ wird nicht nur für ihn, sondern auch für die Stammgäste ein ganz besonderer Moment sein. Für viele bleibt sie nicht nur ein Ort für ein gutes Bier, sondern ein Stück Heimat und ein Zeuge zahlreicher Geschichten.