SMA in Niestetal vor Millionenverlust: 350 Jobs in Gefahr!

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SMA in Niestetal steht vor massiven Einschnitten: Millionenverluste, Stellenabbau und Unsicherheiten im Solarmarkt.

SMA in Niestetal steht vor massiven Einschnitten: Millionenverluste, Stellenabbau und Unsicherheiten im Solarmarkt.
SMA in Niestetal steht vor massiven Einschnitten: Millionenverluste, Stellenabbau und Unsicherheiten im Solarmarkt.

SMA in Niestetal vor Millionenverlust: 350 Jobs in Gefahr!

Die Lage beim Solartechnik-Hersteller SMA aus Niestetal bei Kassel sorgt derzeit für große Unsicherheit unter den Mitarbeitenden. Aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass bis zu 350 Jobs in Gefahr sind, da das Unternehmen mit einer Verlustmeldung in Millionenhöhe konfrontiert ist. Offizielle Bestätigungen zu den Gerüchten über mögliche Stellenstreichungen stehen aus, da sowohl die Geschäftsführung als auch der Betriebsrat sich bislang nicht dazu äußern konnten. Ein geplanter Videocall zur Information der Belegschaft wurde kurzfristig abgesagt, was die Stimmung zusätzlich anheizt. Vorstandschef Jürgen Reinert musste zudem ein Interview absagen, um an der Überarbeitung eines Restrukturierungs- und Transformationsprogramms zu arbeiten, das für die Zukunft des Unternehmens entscheidend sein könnte. Tagesschau berichtet von einer prekären Situation, die durch eine Flaute auf dem Solarmarkt und rückläufige Zubauraten in Deutschland verschärft wird.

Inmitten all dieser Herausforderungen hat SMA bereits ein umfassendes Sparprogramm ins Leben gerufen, das darauf abzielt, bis zu 200 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren einzusparen. Ein Großteil dieser Einsparungen soll durch Personalabbau erzielt werden: Weltweit sind bereits 1100 Stellen, davon etwa 700 am Standort Niestetal, betroffen. Der Stellenabbau wird durch nicht verlängerte Verträge und Kündigungen während der Probezeit umgesetzt. Ein freiwilliges Programm zur Reduzierung der Mitarbeiterzahl wurde Ende 2024 vereinbart. HNA erklärte, dass rund die Hälfte der Einsparungen durch diesen Personalabbau stattfinden soll, während andere Kosten, wie Material und externe Dienstleistungen, ebenfalls gekürzt werden sollen.

Rückblick auf die wirtschaftliche Entwicklung

Die momentane Krise ist nicht der erste Rückschlag, den SMA hinnehmen muss. Nach einem starken Geschäftsjahr 2023, in dem ein Gewinn von 225,7 Millionen Euro erzielt wurde, schloss das Unternehmen das Jahr 2024 mit einem erheblichen Verlust von 117,7 Millionen Euro ab. Diese dramatische Kehrtwende spiegelt sich auch im Umsatz wider, der von 1,9 Milliarden Euro auf 1,53 Milliarden Euro gefallen ist. Die Stimmung unter den Mitarbeitenden ist entsprechend pessimistisch; Betriebsratsvorsitzender Martin Breul betont, dass das Geschäftsmodell dringend resilienter gestaltet werden muss, um diesen Unsicherheiten zu begegnen.

Die Herausforderung für SMA wird auch durch globale Faktoren beeinflusst. Billig-Konkurrenz aus Asien und die Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump, die die Aktivitäten des Unternehmens in den Vereinigten Staaten beeinträchtigt, machen die Situation nicht einfacher. Ab 2026 ist eine Verlagerung der Endmontage großer Solarprojekte in die USA geplant, doch die Ankündigung Trumps, Förderungen für grüne Energieprojekte zu stoppen, wirft Fragen auf. Dennoch zeigt der Umsatzanteil in den USA ein Wachstum, und SMA kooperiert bereits mit einem US-Partnerunternehmen zur Herstellung von Transformatoren.

Geschäftszahlen 2024 Betrag in Euro
Konzernverlust -117 Millionen
EBITDA -16 Millionen
Umsatz 1,53 Milliarden
Verkaufte Wechselrichter-Leistung 19,5 GW
Mitarbeiterzahl ca. 4200

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob SMA seine Prognosen für 2025, die mit einem Umsatz zwischen 1,5 und 1,65 Milliarden Euro und einem positiven EBITDA von 70 bis 110 Millionen Euro rechnen, tatsächlich erreichen kann. Die Beobachtungen von Jürgen Reinert, dass politische Unwägbarkeiten und gefüllte Lager der Zwischenhändler die Entwicklung stark beeinflussen könnten, lassen jedoch Raum für Sorgen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Strategie des Unternehmens unter der derzeitigen Belastung anpassen wird.