Vogelgrippe in Hessen: Alarmstufe rot – Stallpflicht für Landkreise
Vogelgrippe breitet sich in Hessen aus: Stallpflicht in vielen Landkreisen, täglich neue Fälle. Schutzmaßnahmen dringend erforderlich.

Vogelgrippe in Hessen: Alarmstufe rot – Stallpflicht für Landkreise
Die Vogelgrippe breitet sich derzeit in Hessen rasant aus und bereitet den Behörden ernsthafte Sorgen. Mehr als zehn Landkreise haben inzwischen Fälle von Vogelgrippe bei toten Vögeln gemeldet. Insgesamt sind in 13 von 21 Landkreisen in Hessen infizierte Tiere entdeckt worden, wobei die täglichen Meldungen über neue Fälle, häufig bei Wildtieren wie Kranichen auf ihrem Zug nach Süden, die Dringlichkeit der Situation unterstreichen. Laut hessenschau.de gibt es bereits 35 dokumentierte Standorte, an denen das Friedrich-Loeffler-Institut positive Tests auf Vogelgrippe bei Wildvögeln festgestellt hat.
In den betroffenen Landkreisen gelten strenge Auflagen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In Groß-Gerau, Gießen, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Waldeck-Frankenberg, Kassel und Wetteraukreis wurde eine Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Auch in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Bad Hersfeld und Schwalm-Eder gibt es Teil-Stallpflichten. Jeder Verstoß gegen diese Regelungen kann mit Bußgeldern von bis zu 30.000 Euro bestraft werden.
Schutzmaßnahmen für die Geflügelhaltung
Obwohl Hessen bislang keinen Fall in einem Geflügelbetrieb verzeichnet hat, ist die Lage angespannt. Im Falle einer Ansteckung könnte es zu massiven Tötungsaktionen in betroffenen Betrieben kommen. Im gesamten Bundesgebiet sind inzwischen 35 Ausbrüche in der kommerziellen Geflügelhaltung registriert, darunter die Tötung von 155.000 Tieren in Brandenburg. Die Vogelgrippe, verursacht durch das HPAIV (H5N1) Virus, stellt nicht nur für das Hausgeflügel eine große Gefahr dar, sondern kann auch für den Menschen potenziell gefährlich werden, weshalb []TAGESSCHAU.de](https://www.tagesschau.de/wissen/faq-vogelgrippe-ausbruch-100.html) dazu rät, den Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden und tote Tiere zu melden.
Der Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat erneut zu verstärkten Schutzmaßnahmen aufgerufen. Besonders betroffen sind derzeit die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, wo bereits zehntausende Tiere getötet werden mussten. Allein in Baden-Württemberg betrug die Zahl der getöteten Tiere 15.000. Diese massiven Maßnahmen fußen auf der Notwendigkeit, die Ausbreitung des Virus zu stoppen und Schäden in der Landwirtschaft zu minimieren.
Handlungsanweisungen für die Bevölkerung
An alle Tierhalter und die fälligen Pflichten, die aus dieser Situation resultieren, wird appelliert, Hygienemaßnahmen strikt einzuhalten. Eines ist sicher: Die Vogelgrippe ist ein Thema, das uns alle angeht. Während der Kontakt zu erkrankten oder verendeten Wildvögeln unbedingt gemieden werden sollte, ist es wichtig, die eigenen Tiere gegebenenfalls zu schützen und aufmerksam zu sein. Bisher besteht für die Bevölkerung kein akutes Risiko ernsthafter Erkrankungen, doch vermehrte Aufmerksamkeit ist gefragt.
Die oben genannten Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um die Situation in den Griff zu bekommen und sicherzustellen, dass die Tierbestände in den betroffenen Landkreisen nicht weiter gefährdet werden. Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten und die Situation aufmerksam zu verfolgen, während die Behörden an Lösungen arbeiten.