Gisela Morzeck: Die Heldin von Nidda kämpft für saubere Straßen!
Gisela Morzeck aus Nidda engagiert sich für die Gemeinschaft: von Hilfe für Krebskranke bis zur Müllreinigung in der Stadt.

Gisela Morzeck: Die Heldin von Nidda kämpft für saubere Straßen!
In Nidda gibt es eine ganz besondere Frau, die sich mit vollem Herzen für ihre Mitmenschen und die Umwelt einsetzt: Gisela Morzeck. Die Damenschneidermeisterin, die im Ruhestand ist, hat sich der Hilfe für Menschen in Not verschrieben und zeigt beeindruckendes Engagement. So hat sie vier Jahre lang gemeinsam mit ihrer Freundin Ilona Ackermann kuschelige Puppen und Tiere aus Wollresten für krebskranke Kinder an der Station Peiper der Gießener Uni-Klinik gehäkelt. Ihre kreativen Talente nutzt Morzeck auch, um in einer Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs Nesteldecken für demenzkranke Menschen zu nähen.
Doch das ist nicht alles – ihre Leidenschaft für das Schneiderhandwerk lebt sie weiter aus, indem sie Müllbeutel aus der Seide ausrangierter Fallschirme anfertigt. Dieser umweltbewusste Ansatz hat bereits zur Fertigung von 500 Beuteln geführt, die nun bei der bevorstehenden Landesgartenschau Verwendung finden.
Ein Blick in die Vergangenheit
Gisela Morzeck wurde 1949 in Bad Nauheim geboren und wuchs in Nieder-Mörlen auf. Schon mit 16 Jahren begann sie ihre Schneiderausbildung und hat seither den Wandel im Textilhandwerk hautnah miterlebt. 1989 eröffnete sie ein Geschäft in Nidda, wo sie nicht nur Neuanfertigungen und Änderungen anbietet, sondern auch Nähzubehör verkauft. Über die Jahre hat sie das Handwerk an viele junge Menschen weitergegeben, insgesamt bildete sie sechs Frauen und zwei Männer aus, darunter einen gehörlosen Griechen, der mit ihrer Anleitung einen Neustart wagte.
Ihr Engagement endet jedoch nicht bei der Arbeit. Gisela ist auch Bestandteil der Bürgerinitiative „(Z)-Sauberhaftes Nidda“, wo sie sich regelmäßig an Müllsammelaktionen beteiligt. Ihre Bemühungen um ein sauberes Stadtbild sind beispielhaft. Gemeinsam mit ihrem Mann pflegt sie einen verwilderten Parkplatz, aus dem sie unter tatkräftiger Unterstützung viele Blumen und Bienentränken macht.
Der Name Gisela und seine Bedeutung
Der Name Gisela, von althochdeutschem Ursprung und abgeleitet von „gīsal“, was so viel wie „Pfand“ bedeutet, ist in Deutschland weit verbreitet. Gisela ist nicht nur ein schöner Name, sondern trägt auch eine lange Geschichte, die bedeutende Persönlichkeiten umfasst – etwa Gisela, die Tochter von Pepin dem Kurzen, oder die Erzherzogin Gisela von Österreich, Tochter von Kaiser Franz Joseph I. Manche werden sogar an die Gísla saga und Ortsnamen wie Gislaved in Schweden erinnert.
Die Geschichte und das Engagement von Gisela Morzeck sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine Person mit Hingabe und Kreativität die Lebensqualität anderer verbessern kann. Für die Menschen in Nidda ist sie nicht nur eine talentierte Schneiderin, sondern auch eine wahre Heldin des Alltags, die zeigt, dass man auch im Ruhestand noch einen wertvollen Beitrag leisten kann – für Menschen und die Umwelt gleichermaßen.