Beliebte Hafen-Skulptur Wal kämpft mit Kraken nach 15 Jahren zerstört!

Beliebte Hafen-Skulptur Wal kämpft mit Kraken nach 15 Jahren zerstört!

Barth, Deutschland - Am 10. Mai 2025 setzte der Barther Bildhauer Tobias Bork dem langjährigen Fotomotiv „Wal kämpft mit Kraken“ ein finales Ende. Nach 15 Jahren wurde die nahezu sieben Tonnen schwere Skulptur, die im Herzen des Barther Hafens stand, mit einer Kettensäge zersägt. Diese Entscheidung war für Bork emotional, insbesondere als er die abgetragenen Teile als Brennholz vor seiner Werkstatt sah.

Die Skulptur hatte eine bewegte Geschichte. Sie wurde im Jahr 2010 mit Unterstützung des Taucherbetriebs BBB aufgestellt und war aus einer gefällten Esche gefertigt worden, die ursprünglich unter Denkmalschutz stand. Der Baum, von dem die Skulptur hergestellt wurde, war mit rund 250 Jahren älter als zunächst angenommen, als Bork die Baumringe zählte. Der Rohling wog 10,1 Tonnen und besaß einen Durchmesser von zwei Metern, wobei der Künstler plante, verschiedene Formelemente der Baumstruktur in die Skulptur zu integrieren.

Hintergrund und Herausforderungen

Im Jahr 2017 wurde Bork auf Pilzbefall im Inneren der Skulptur aufmerksam. Er musste Teile durch Eichenholz ersetzen, was bedeutete, dass der Kraken und das Oberteil des Wals entfernt wurden. Zudem hat ein Pkw-Fahrer im Sommer 2017 eine Schwanzflosse der Skulptur beschädigt, für die die Haftpflichtversicherung 5000 Euro zahlte. Das Geld wurde von den Stadtvertretern für die Anschaffung eines Spielschiffes am Hafen verwendet.

Borks Schaffen ist eng mit Barth verbunden. Seit 2000 hat der Künstler dort seine Werkstatt und sein Zuhause eingerichtet. Er fertigt Skulpturen aus Holz und Stein, arbeitet mit verschiedenen Materialien zu Collagen und erstellt Metallguss-Arbeiten. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit nimmt Bork auch an der jährlich stattfindenden Bildhauerwoche in Stralsund teil und bietet Workshops für Kinder und Jugendliche an.

Bedeutung der Bildhauerei

Die Bedeutung von Bildhauerarbeiten im öffentlichen Raum spiegelt sich in der breiten Palette an plastischen und skulpturalen Werken wider, die zur kulturellen Identität einer Region beitragen. Die Plattform BiB (Bildhauerei in Berlin) dokumentiert solche Kunstwerke und bietet zugleich eine Datengrundlage für weitere Recherchen. Sie umfasst unter anderem Denkmäler, Brunnen und Installationen und ermöglicht es Nutzern, zur Sammlung beitragende Informationen zu liefern.

Borks Werke sind daher nicht nur meine Skulpturen, sondern auch Teil einer größeren Diskussion um den Wert und den Erhalt von Kunst im öffentlichen Raum. Der Verlust der „Wal kämpft mit Kraken“-Skulptur stellt nicht nur das Ende eines Fotomotivs dar, sondern auch einen Wendepunkt im künstlerischen Schaffen des Bildhauers, der weiterhin aktiv neue Kunstwerke und Projekte in seiner Heimatstadt Barth umsetzt.

Für weitere Informationen über Tobias Bork und seine Tätigkeit als Bildhauer besuchen Sie bitte die offizielle Webseite und die Dokumentation zur Bildhauerei in Berlin.