Bauarbeiten an der L 192: 50 km/h für Radfahrer-Schutz ab 25. April!

Bauarbeiten an der L 192: 50 km/h für Radfahrer-Schutz ab 25. April!
Ab dem 25. April 2024 gelten auf der L 192 zwischen Richtenberg und Grün Kordshagen neue Geschwindigkeitsbeschränkungen von 50 km/h. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Instandsetzungsprojektes am Radweg, wie die Ostsee Zeitung berichtet. Die Bauarbeiten beginnen am Mittwoch, dem 23. April 2024, und sollen bis Freitag, dem 20. Juni 2024, abgeschlossen sein.
Der betroffene Abschnitt ist etwa 3,8 Kilometer lang. Während der Bauarbeiten werden Radfahrer auf die Landesstraße geleitet, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Um den Fahrzeugverkehr entsprechend anzupassen, wird die Geschwindigkeit in diesem Bereich auf 50 km/h begrenzt. Zunächst wird es auch zeitweise Ampelverkehr an der Baustelle geben, um einen geregelten Ablauf zu ermöglichen.
Hintergrund der Maßnahmen
Die Instandsetzungsarbeiten erfolgen durch die Georg Koch GmbH und kosten insgesamt 254.000 Euro, welche vom Land getragen werden. Ziel der Maßnahme ist es, die Infrastruktur nachhaltig zu erhalten und die seit Jahren kritisierte schlechte Qualität des Radweges zu verbessern. Besondere Probleme traten durch Baumwurzeln auf, die Asphaltschäden verursachten, welche auf technische Mängel beim Bau des Radweges in den 90er-Jahren zurückzuführen sind.
Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ist entscheidend für die Verkehrswende, wie in dem Fachbeitrag über Radverkehrsinfrastruktur auf abes-online erläutert wird. Gut ausgebaute, baulich getrennte Radwege gelten als sicher, während viele Radfahrer oft mit Mischverkehr konfrontiert sind, was das Sicherheitsgefühl beeinträchtigen kann.
Wichtige Anforderungen an Radwege
Gemäß den VCD-Leitlinien müssen Radverkehrswege viele Anforderungen erfüllen, um ein sicheres Fahren zu gewährleisten. Dabei spielt auch das technische Regelwerk „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA), das 1982 von der FGSV herausgegeben wurde, eine Rolle. Dieses definiert verschiedene Ausbaustandards wie Radschnellverbindungen, Radvorrangrouten und das Radgrundnetz.
Die Radverkehrsinfrastruktur sollte die unterschiedlichen Nutzergruppen, darunter Kinder, Pendler und Lastenradfahrer, berücksichtigen. Ein gleichberechtigter Raum für Radverkehr, Fußverkehr, motorisierten Verkehr und den öffentlichen Nahverkehr ist unerlässlich. Mischverkehr auf der Fahrbahn ist nur in Straßen mit geringem Kfz-Verkehr und entsprechenden Tempolimits akzeptabel. Geschützte Radfahrstreifen, die durch trennende Elemente mehr Sicherheit bieten, werden zunehmend als notwendig erachtet.
Die Bundesregierung betont die Bedeutung einer gut gestalteten Radinfrastruktur, um mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen und damit die eigenen Klimaziele zu erreichen. Der aktuelle Ausbau der Radwege zwischen Richtenberg und Grün Kordshagen ist ein notwendiger Schritt in diese Richtung und dient der Verbesserung der Sicherheit und des Komforts für alle Radfahrer.