München träumt von Olympia: Mehrheit für Bewerbung 2036 bis 2044!

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München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036-2044. Bürgerzustimmung, Kosten und Klimaherausforderungen im Fokus.

München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036-2044. Bürgerzustimmung, Kosten und Klimaherausforderungen im Fokus.
München plant Bewerbung für Olympische Spiele 2036-2044. Bürgerzustimmung, Kosten und Klimaherausforderungen im Fokus.

München träumt von Olympia: Mehrheit für Bewerbung 2036 bis 2044!

In München wächst die Begeisterung für die Olympischen Sommerspiele – und das nicht zu knapp! Laut einer aktuellen Umfrage unterstützen fast zwei Drittel der Münchner Bürger:innen eine Bewerbung für die Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044. Diese Entwicklung hat auch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder auf den Plan gerufen, der auf eine zügige Entscheidung drängt. Er sieht andere deutsche Städte wie Hamburg und Berlin chancenlos im Wettstreit um die prestigeträchtigen Spiele, wie die taz berichtet.

Pünktlich zum Aufbruch in neue sportliche Höhen äußert sich der Berliner Bewerbungschef Kaweh Niroomand erfreut über das Münchner Votum, das er als Rückenwind für die Hauptstadtbewerbung ansieht. Auch der Hamburger Bewerbungschef Steffen Rülke interpretiert das Ergebnis als Zeichen für einen frischen Aufbruch in der deutschen Sportlandschaft. Gleichzeitig betont NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst den fairen Wettbewerb um die besten Bewerbungsmöglichkeiten.

Die Herausforderungen der Olympiabewerbung

Doch nicht alles ist rosig. Kritische Stimmen weisen auf die mangelnden Anpassungsstrategien der deutschen Bewerbungskonzepte hin angesichts der sich wandelnden globalen Rahmenbedingungen. Besonders die Brisanz der klimatischen Veränderungen steht im Raum. So wird angeregt, dass Sommerspiele in Zukunft möglicherweise im Oktober abgehalten werden müssen, da hohe Temperaturen das Ausüben von Sport nicht mehr verantwortbar machen könnten. Dies könnte die Münchner Bevölkerung in den kommenden Jahren stark beschäftigen, wie die taz anmerkt.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Infrastruktur, die im Rahmen der Spiele verbessert werden soll. Radschnellwege sind geplant, doch viele Experten sehen diese als nicht ausreichend, um den globalen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Sorgen um den Klimawandel begleiten die Diskussionen und werfen Fragen auf, was die langfristigen Konsequenzen einer Olympiabewerbung für die Stadt und ihre Bewohner:innen sein könnten.

Finanzielle Aspekte der Bewerbung

Bei all den Herausforderungen darf auch der finanzielle Aspekt nicht vernachlässigt werden. Die Ausgaben der Münchner Bewerbung sind durch eine Reduzierung der Kostenmaßnahmen des IOC auf ein Minimum gesenkt worden. Anstelle der ehemals veranschlagten 30 bis 40 Millionen Euro belaufen sich die aktuellen Kosten auf etwa 5 bis 8 Millionen Euro. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) schätzt die maximalen Ausgaben auf höchstens 10 Millionen Euro. Und auch wenn die Stadt bisher rund 1 Million Euro für die Bewerbung ausgegeben hat, wird ein Bürgerentscheid etwa 6,7 Millionen Euro kosten, wie auf der Seite olympiabewerbung-muenchen.com zu lesen ist.

Die Gesamtkosten für die nationale Bewerbung, inklusive des Bürgerentscheids, belaufen sich somit auf rund 8 Millionen Euro. Eine Veranstaltung wie die Olympischen Spiele bringt jedoch nicht nur hohe Ausgaben mit sich, sondern auch langfristige Investitionen in die Stadtentwicklung. Diese könnten durch eine Fortführung der Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und privatem Sektor befeuert werden.

In Anbetracht der bisherigen Erfahrungen aus Tokio und Paris zeigt sich, dass die Kosten für Olympische Spiele rasch in die Höhe schnellen können. Tokio verzeichnete Ausgaben von fast 20 Milliarden US-Dollar, während Paris mit einem Budget von etwa 9 Milliarden Euro auskommt, wovon 50% aus dem privaten Sektor finanziert werden. Hier gilt es für München, ein gutes Händchen zu haben und die Weichen frühzeitig zu stellen.

So bleibt abzuwarten, ob die kommenden Entscheidungen in Bezug auf die Olympiabewerbung auch unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der veränderten Umweltbedingungen konstruktiv getroffen werden können. Das Münchner Engagement und die Unterstützung der Bevölkerung sind ein guter Ausgangspunkt, doch die Herausforderungen sind enorm.