Narzissmus im Fokus: Warum Trump als Narzisst nicht leidet

Narzissmus im Fokus: Warum Trump als Narzisst nicht leidet
Der Narzissmus ist ein Begriff, der oft in sozialen und politischen Diskussionen verwendet wird, insbesondere wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie Donald Trump, ins Gespräch kommen. Laut der Remszeitung wird Narzissmus häufig als eine Charaktereigenschaft angesehen, die Selbstbezogenheit und Egoismus beschreibt. Während Trump oft als Narzisst bezeichnet wird, zeigen Experten, dass er keine narzisstische Persönlichkeitsstörung leidet, da er keine signifikanten Beeinträchtigungen aufgrund dieser Eigenschaften aufweist.
Jeder Mensch trägt narzisstische Züge in unterschiedlichem Ausmaß in sich, doch problematisch wird es, wenn diese Merkmale stark ausgeprägt sind und zu sozialen Konflikten führen. Ein zentrales Kriterium für die Diagnose einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist das Leiden: Betroffene sind oft nicht in der Lage, die Ursachen ihrer Probleme zu erkennen und schieben die Verantwortung auf andere. Viele von ihnen suchen Hilfe aufgrund begleitender psychischer Erkrankungen, wie Depressionen oder Angsterkrankungen.
Wichtige Merkmale und Typen von Narzissmus
Laut den Oberbergkliniken gibt es zwei Haupttypen von Narzissmus: den grandiosen und den vulnerablen Narzissmus. Mangelnde Empathie ist ein charakteristisches Merkmal von Narzissten, die oft enge zwischenmenschliche Kontakte meiden. Während Männer in der Regel ihre narzisstischen Eigenschaften durch Status und Erfolg zur Schau stellen, konzentrieren Frauen ihren Narzissmus häufig auf Attraktivität. Diese Unterschiede zeigen sich auch in der Art und Weise, wie Frauen und Männer mit ihren narzisstischen Zügen umgehen.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist oft mit anderen psychischen Störungen verbunden. Studien haben gezeigt, dass Klienten mit dieser Diagnose häufig in ambulanter Psychotherapie behandelt werden und auch Unterstützung bei anderen psychischen Problemen suchen, wie somatoformen Störungen oder Suchtverhalten. Diese Patienten finden oft den Auslöser für eine Therapie in emotionalen und sozialen Kosten, etwa durch Konflikte am Arbeitsplatz oder Unzufriedenheit in Partnerschaften.
Therapieansätze bei Narzissmus
Die Therapie narzisstischer Persönlichkeitsstörungen ist eine herausfordernde Aufgabe, da sie die gesamte Persönlichkeit des Betroffenen betrifft. Therapeutische Erfolge können dabei variieren; vulnerablen Narzissten wird generell eine bessere Prognose zugeschrieben als grandiosen Narzissten. Effektive Therapieformen umfassen die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP), die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT), die Kognitive Verhaltenstherapie und die Schematherapie. Besonders die Übertragungsfokussierte Therapie, die von Otto Kernberg entwickelt wurde, hat sich bei Persöhnlichkeitsstörungen bewährt.
In vielen Fällen ist es auch sinnvoll, Paartherapien durchzuführen, insbesondere wenn narzisstische Partner aufgrund von Konflikten Hilfe suchen. In diesen Therapien können Einzelgespräche des Therapeuten empfohlen werden, um die Therapie zu unterstützen und die Bedürfnisse beider Partner zu berücksichtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Narzissmus eine komplexe Thematik ist, die sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Dimensionen umfasst. Während viele Menschen narzisstische Eigenschaften aufweisen, fallen nur wenige in die Kategorie der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die intensive Behandlung und ein tiefgehendes Verständnis der eigenen und fremden Bedürfnisse erfordert.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte die Remszeitung hier, die Oberbergkliniken hier oder Therapeuten.net hier.