Ärztekammer Niedersachsen fordert Stopp des Bürokratie-Klinik-Atlas!

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Die Ärztekammer Niedersachsen fordert die Beendigung des Bundes-Klinik-Atlas wegen bürokratischer Belastung und mangelndem Nutzen.

Die Ärztekammer Niedersachsen fordert die Beendigung des Bundes-Klinik-Atlas wegen bürokratischer Belastung und mangelndem Nutzen.
Die Ärztekammer Niedersachsen fordert die Beendigung des Bundes-Klinik-Atlas wegen bürokratischer Belastung und mangelndem Nutzen.

Ärztekammer Niedersachsen fordert Stopp des Bürokratie-Klinik-Atlas!

Das Bundesgesundheitsministerium prüft aktuell die Einstellung des umstrittenen Bundes-Klinik-Atlas, und die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) unterstützt diese Überlegungen als einen Schritt zur Reduzierung von Bürokratie. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem der Klinik-Atlas, ursprünglich im Frühjahr 2024 unter dem damaligen Gesundheitsminister Karl Lauterbach ins Leben gerufen, bereits auf massive Kritik stößt. Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN, äußert sich deutlich skeptisch über den Nutzen des Atlas, den sie als „teuren Ladenhüter ohne jeden Nutzen“ bezeichnet. Laut Wenker führen die zusätzlichen bürokratischen Anforderungen zu einer unnötigen Belastung für die Krankenhäuser, zumal viele Daten bereits in anderen Pflichtberichten enthalten sind. Die Ärztekammer vertritt rund 47.000 Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen und hat die Überprüfung des Klinik-Atlas, die derzeit im Gange ist, als positiv bewertet. ÄKN berichtet, dass …

Der Klinik-Atlas, der vor etwa einem Monat gestartet wurde, sollte den Patienten helfen, die richtige Klinik für ihre Behandlungen auszuwählen. Doch die Rückmeldungen waren alles andere als positiv; viele Nutzer fühlten sich von der Vielzahl an Informationen überfordert. Tino Sorge von der CDU/CSU bezeichnete den Atlas sogar als „Fehlstart“ und forderte eine Entschuldigung des Gesundheitsministers, während Lauterbach jüngst ein Update versprach. Dieses Update ermöglicht es den Patienten, die Behandlungserfahrungen bei 20 wichtigen Eingriffskomplexen zu vergleichen – eine klare Vereinfachung im Vergleich zu den zuvor 23.000 einzelnen Eingriffsarten, die auf der Plattform dargestellt wurden. Auf der Startseite des Portals sind nun sieben Bereiche wie Herz, Lunge und Krebs prominent platziert. Mit dieser Auswahl sollen je nach Klinik bis zu 70 Prozent der Patienten abgedeckt werden. BR berichtet, dass …

Bürokratie und Krankenhausreform im Fokus

Trotz der Anpassungen bleibt die Kritik an der ersten Version des Klinik-Atlas bestehen. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wertete das Update als gescheitert und bemängelte, dass keine ausreichend hilfreiche Unterstützung für die Patienten angeboten wird. Lauterbach gab zwar zu, dass die ursprüngliche Fassung für Laien zu komplex war, wies aber die anhaltenden Vorwürfe insgesamt zurück. Auch die bayerische Staatsregierung übt scharfe Kritik an der geplanten Krankenhausreform, die ab 2027 in Kraft treten soll. Insbesondere die Vorgaben zur Kinder- und Jugendmedizin könnten zu Engpässen führen, warnt Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). Bedenken gibt es darüber hinaus auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von Fachärzten, die die neuen Anforderungen erfüllen sollen. Gesetzliche Krankenversicherungen rechnen mit jährlichen Mehrkosten von fünf Milliarden Euro durch die Reform. ÄKN verdeutlicht, dass …

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bundes-Klinik-Atlas als ein deutliches Beispiel für die Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem betrachtet werden kann. Mit der anhaltenden Diskussion über Bürokratieabbau und notwendige Reformen wird die Rolle des Klinik-Atlas in der Zukunft wohl noch intensiver hinterfragt werden. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, ob der Atlas tatsächlich eingestellt oder in einer anderen Form fortgeführt wird.