Ehrendoktor für Prof. Radespiel: Luftfahrtforscher mit Weitblick!
Prof. Rolf Radespiel erhält Ehrendoktorwürde für nachhaltige Luftfahrtforschung an der Universität Stuttgart – ein bedeutender Meilenstein.

Ehrendoktor für Prof. Radespiel: Luftfahrtforscher mit Weitblick!
Am 28. November 2025 wurde Prof. Rolf Radespiel von der Universität Stuttgart mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Diese ehrenvolle Anerkennung fand im Rahmen der jährlichen Feierlichkeiten der Universität statt. In der Laudatio lobte Prof. Ewald Krämer die beeindruckenden über 40 Jahre von Radespiels wissenschaftlicher Arbeit im Bereich der Aerodynamik von Luft- und Raumfahrzeugen. Besonders hervorgehoben wurden seine Verdienste in der Forschung zur Effizienz, Lärmminderung, Sicherheit und Umweltverträglichkeit im Luftverkehr.TU Braunschweig berichtet.
Radespiel hat nicht nur an der Technischen Universität Braunschweig promoviert, sondern war auch in verschiedenen bedeutenden Institutionen tätig. So fungierte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und war mehrfach Gastwissenschaftler bei der NASA. Seit 1990 leitete Radespiel Forschungsabteilungen im DLR, wobei er sich unter anderem mit Vergleichen zur Raumfahrtaerothermodynamik und Hochgeschwindigkeitsflugzeugen beschäftigte. Im Jahr 2000 wurde er Professor an der TU Braunschweig und übernahm die Leitung des Instituts für Strömungsmechanik. Dabei lag sein Fokus auf dem aerodynamischen Entwurf, Hochauftrieb, Widerstandsreduktion und Strömungskontrolle.
Nachhaltigkeit im Fokus
Auf der Suche nach umweltfreundlicheren Alternativen engagiert sich Radespiel auch aktiv in der Nachwuchsförderung und in Fragen der Nachhaltigkeit innerhalb der Luftfahrt. Die Universität Stuttgart und die TU Braunschweig arbeiten im Sonderforschungsbereich SynTrac zusammen, der zahlreiche innovative Ansätze zur Reduzierung der Umweltauswirkungen des Luftverkehrs erforscht. Ziel ist es, die Luftfahrt mit nachhaltigen Energieträgern und optimierten Flugzeugen zu revolutionieren.Die TU Braunschweig informiert.
Ein weiterer Baustein in dieser Richtung ist der Exzellenzcluster „Sustainable and Energy-Efficient Aviation – SE²A“, welcher sich auf die Entwicklung von Ideen und Lösungen für eine klimafreundlichere Luftfahrt der Zukunft konzentriert. Hier stellen sich wichtige Fragen wie: Wie wird klimaneutral geflogen? Und welche nachhaltigen Energiespeicher und Kraftstoffe werden benötigt? Die Forschung in diesem Bereich ist unerlässlich, um die Luftfahrt für die kommenden Jahrzehnte neu zu denken und sowohl das Design der Flugzeuge als auch die Infrastruktur auf Flughäfen entsprechend anzupassen.
Politische Unterstützung und strategische Initiativen
Die Bundesregierung trägt ihren Teil zur Unterstützung der Luftfahrtindustrie bei, seit 1995 durch das Luftfahrtforschungsprogramm Klima (LuFo Klima). Mit diesem Programm werden Fördermittel bereitgestellt, um Technologien zu entwickeln, die die Luftfahrt umweltverträglicher und effizienter gestalten. Das übergeordnete Ziel ist es, bis 2045 eine emissionsfreie und klimaneutrale Luftfahrt zu erreichen.Das Bundeswirtschaftsministerium erläutert die Hintergründe.
Ein wichtiger Aspekt des LuFo Klimas VII, das im April 2024 beginnt, ist die Entwicklung neuer Technologien, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 30% senken und die Emissionen um über 80% reduzieren sollen. Um diese ehrgeizigen Zielsetzungen zu erreichen, benötigt die Branche eine leistungsfähige nationale Forschungsinfrastruktur und innovative Ansätze, beispielsweise im Bereich Wasserstoffantriebssystemen und digitalen Luftfahrtmethoden.Weitere Details finden sich in den Informationen des Ministeriums.