Junge Generation feiert algerische Revolution: Digitalisierung für den Kampf!

Junge Generation feiert algerische Revolution: Digitalisierung für den Kampf!

Am 1. November 2025 sind die Straßen Algeriens wieder erfüllt von festlicher Energie, denn heute gedenken die Menschen dem Beginn des algerischen Befreiungskriegs im Jahr 1954. Dieses Datum hat eine doppelte Bedeutung, denn es wird nicht nur der Märtyrer gedacht, sondern auch der Tag der afrikanischen Jugend gefeiert. Mahrez Lamari, ehemaliger Vertreter des Mouvement de la jeunesse africaine, betont, dass vor allem die Jugend über digitale Medien ein wachsendes Interesse an diesen historischen Ereignissen zeigt und die Erinnerung an die Revolution lebendig hält. Laut Horizons ist das Gedenken an die Revolution mehr als nur feierliche Veranstaltungen; es ist auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen mitgestalten sollten.

Bereits 61 Jahre ist es her, dass der 1. November offiziell als Tag der afrikanischen Jugend anerkannt wurde. Lamari hebt hervor, dass dieser Tag nicht nur Algerien ehrt, sondern eine tiefere Bedeutung für den ganzen Kontinent hat. Im Jahr 1990 entschieden die afrikanischen Staatschefs in Windhoek, Namibia, dass jedes Jahr dieser Tag zum Gedenken an die 1,5 Millionen Märtyrer, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften, gefeiert wird. Tatsächlich nutzen jährlich alle afrikanischen Staaten den 1. November, um die kollektive Erinnerung an die revolutionären Kämpfe zu bekräftigen.

Ein Teil der nationalen Identität

Im Rahmen der diesjährigen Feierlichkeiten fand ein Forum de la mémoire in Algier statt. Unter der Schirmherrschaft von Mustapha Hidaoui, dem Präsidenten des Conseil supérieur de la jeunesse, wurden mehrere nationale Persönlichkeiten, Diplomaten und parlamentarische Vertreter begrüßt. Überraschenderweise stand die Veranstaltung unter dem Motto: „Die Jugend Afrikas feiert ihr Fest und solidarisiert sich mit der Jugend in der Westsahara“, wie AllAfrica berichtet.

Die Revolution von 1954 wird weiterhin als ein Symbol für unterdrückte Völker und deren Kämpfe um Freiheit gewürdigt. Lamari und andere Redner beim Forum hoben die große Bedeutung der Jugend in der Bewahrung dieses nationalen Gedächtnisses hervor. Sie sind sich einig, dass das Engagement junger Menschen für die Werte von Gerechtigkeit und Solidarität unabdingbar ist.

Die Schatten der Vergangenheit

Die Feierlichkeiten sind jedoch nicht nur ein Rückblick auf die Erfolge der Vergangenheit. Sie werfen auch einen Schatten auf die aktuellen Beziehungen zwischen Algerien und Frankreich. Emmanuel Macron äußerte im Oktober 2021, dass die algerische Nation auf einem „verfälschten Vergangenheitsnarrativ“ basiere, das die Franzosen für die Probleme Algeriens verantwortlich mache, was für große Verärgerung sorgte. Laut bpb führte diese Aussage dazu, dass Algerien seinen Botschafter aus Paris zurückrief und die diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern aufrechterhielt.

Diese komplexe Beziehung wird bestimmt durch die gemeinsame koloniale Geschichte, die immer noch nachwirkt. Der Algerienkrieg, der von 1954 bis 1962 dauerte, ist bis heute ein kontroverses und unerledigtes Kapitel in der Geschichte beider Länder. Während der Krieg in Frankreich bis 1999 offiziell nur als „Ereignisse von Algerien“ bezeichnet wurde, gab es in Algerien ein starkes Verlangen nach Anerkennung der erlittenen Ungerechtigkeiten. Trotz dieser belasteten Vergangenheit fordern die Akteure der heutigen Feierlichkeiten, dass die Revolution und ein Gefühl der Solidarität zwischen den Nationen im Gedächtnis bleiben und in die Zukunft getragen werden.

Lamari fordert alle Institutionen und die Gesellschaft insgesamt auf, das Gedächtnis der Revolution aktiv zu bewahren und den Einsatz neuer Technologien zu fördern, um diese bedeutende Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ein gutes Händchen hierfür scheint gerade die Jugend zu haben, die mit ihren modernen Mitteln dafür sorgen kann, dass die Ideale von Freiheit und Gerechtigkeit weiterhin lebendig sind und mit der Gegenwart verbunden werden.