Neubaustrecke ins Naturdrama: Niedersachsen wehrt sich gegen Pläne!

Celle diskutiert über die umstrittene Neubaustrecke und die Alpha-E-Maßnahmen zur Optimierung des Gütertransports.

Celle diskutiert über die umstrittene Neubaustrecke und die Alpha-E-Maßnahmen zur Optimierung des Gütertransports.
Celle diskutiert über die umstrittene Neubaustrecke und die Alpha-E-Maßnahmen zur Optimierung des Gütertransports.

Neubaustrecke ins Naturdrama: Niedersachsen wehrt sich gegen Pläne!

In Niedersachsen gibt es derzeit große Diskussionen über die Zukunft der Schieneninfrastruktur und den Ausbau des Güterverkehrs. Die Deutsche Bahn hat Pläne für eine Neubaustrecke (NBS) zwischen Hamburg/Bremen und Hannover ins Gespräch gebracht, doch diese stoßen nicht nur auf Begeisterung. Laut celler-presse.de wurde das Konzept Alpha-E, das 2015 im Dialogforum Schiene Nord (DSN) verabschiedet wurde, mehrheitlich positiv bewertet, jedoch stößt die NBS, die entlang der A7 verlaufen soll, auf Ablehnung. Anwohner und Naturschützer zeigen sich besorgt über die massiven Eingriffe in die Natur und die potenziellen Auswirkungen auf regionale Lebensräume.

Die Idee hinter dem Ausbau ist ehrgeizig: Die Kapazität im Güterverkehr zwischen den wichtigen Knotenpunkten Bremen, Hamburg und Hannover soll erhöht werden, um eine Entlastung von Strecken und Knotenpunkten zu erreichen. Die Lenkung des Güterverkehrs in die Korridore West, Mitte und Ost wurde als Ziel formuliert. Doch während die Pläne zur Aufrüstung und zum Ausbau der Bestandsstrecke allgemeine Zustimmung finden, sind die Sorgen über die Auswirkungen der Neubaustrecke nicht zu ignorieren. Politische Stimmen aus Niedersachsen äußern Bedenken hinsichtlich einer potenziellen Degradierung der Bestandsstrecke angesichts fehlender moderner Lärmschutzmaßnahmen.

Die Bedenken der Bürger

Local residents have expressed strong concerns about the potential isolation of towns caused by the NBS. Die Gefahr längerer Fahrzeiten und ein Verlust der Attraktivität der Bahnstrecke werden befürchtet. Die Deutsche Bahn hat zwar versprochen, die Haltepunkte in Lüneburg, Uelzen und Celle weiterhin anzufahren, doch die Verlässlichkeit dieser Zusagen wird als fragwürdig wahrgenommen. Zudem bleibt das neue europäische Signalsystem ETCS unberücksichtigt, was die Züge verlangsamen könnte.

Der Umsetzungsprozess der Alpha-E-Maßnahmen könnte helfen, die Überlastung auf der Bestandsstrecke zu verringern, während sich die NBS als nicht tragfähig erweisen könnte. Der Plan, Hochgeschwindigkeitszüge über die neue Strecke fahren zu lassen, während langsame Züge auf der bestehenden Strecke verkehren, klingt auf den ersten Blick durchdacht. Doch wie die Website von Salzhausen berichtet, könnte diese Trennung problematische Insellagen schaffen und die Anbindung der betroffenen Orte weiter erschweren.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion häufig angesprochen wird, betrifft die energie- und klimapolitischen Vorgaben der Bundesregierung. Studien, wie die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, legen nahe, dass der Schienengüterverkehr eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung der CO₂-Emissionen spielen kann. Es wird ein Wachstum im Güterverkehr prognostiziert, und die Notwendigkeit, ihn von der Straße auf die Schiene zu verlagern, ist unumstritten. Derzeit stagniert jedoch der Anteil des Schienengüterverkehrs seit den 1990er Jahren bei etwa 20% in Deutschland.

Befürworter für die Bestandsstrecke betonen, dass die ökologische Verantwortung nicht aus den Augen verloren werden darf. Die Planungen für die NBS scheinen keine nach Naturschutzrecht vorgegebene Trassenbündelung zu berücksichtigen, was gerade für sensitive Naturräume und Landschaftsschutzgebiete verheerende Konsequenzen haben könnte. Der Fokus sollte also auf einem Ausbau der bestehenden Strecke liegen, der nicht nur weniger belastend für die Natur ist, sondern auch schneller und kostengünstiger umsetzbar wäre.

Die Diskussion darüber, wie die Zukunft des Schienengüterverkehrs gestaltet werden kann, muss auch die Stimme der Bürger ernst nehmen. Vielleicht könnte der Weg über einen verlässlichen und transparenten Dialog zwischen den Beteiligten dazu beitragen, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und die Interessen aller zu berücksichtigen. Bei den geplanten Maßnahmen sollte die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Deutschen Bahn als oberste Priorität im Auge behalten werden.