Kultur auf dem Land: 30 Projekte für Gemeinschaft und Demokratie gefördert

Am 19. Juni 2025 wurden im Landkreis Cuxhaven und 29 weiteren Regionen Kulturprojekte zum Thema Gemeinschaft und Teilhabe gefördert.

Am 19. Juni 2025 wurden im Landkreis Cuxhaven und 29 weiteren Regionen Kulturprojekte zum Thema Gemeinschaft und Teilhabe gefördert.
Am 19. Juni 2025 wurden im Landkreis Cuxhaven und 29 weiteren Regionen Kulturprojekte zum Thema Gemeinschaft und Teilhabe gefördert.

Kultur auf dem Land: 30 Projekte für Gemeinschaft und Demokratie gefördert

In ländlichen Regionen Deutschlands tut sich was! Der Bund fördert nun 30 Projekte im Rahmen des Programms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ Dieses Programm, das bereits 2023 ins Leben gerufen wurde, hat sich auf die Fahnen geschrieben, Kultur, Gemeinschaftsgefühl und Demokratie in strukturschwachen Gebieten zu stärken. Deutschlandfunk Kultur berichtet, dass jedes der geförderten Projekte mit 1,5 Millionen Euro unterstützt wird, um kreative Ideen vor Ort zu verwirklichen.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hebt die Wichtigkeit hervor, dass auch abseits der Metropolen ein vielfältiges Kulturangebot besteht. „Da liegt was an“, betont Weimer, während die ersten 30 Regionen aus 97 Bewerbungen ausgewählt wurden. Beispiele für geförderte Initiativen sind das Netzwerk Landkultur in Hessen, das Projekt „Nasses Land“ im Landkreis Cuxhaven und „Let’s talk“ in der Oberlausitz, Sachsen. Diese Projekte zielen unter anderem darauf ab, Künstler einzuladen, Festivals zu organisieren und leerstehende Gebäude als neue Treffpunkte zu beleben. Diese Vorhaben sind Teil eines größeren Plans, der auch das Programm zum Austausch über Bürgerbeteiligung und kulturelle Teilhabe umfasst.

Einblicke in die Kulturförderung

Doch nicht nur die geförderten Projekte der „Aller.Land“-Initiative stehen im Fokus. Auch im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sind rund 260 Kulturprojekte in ländlichen Regionen ermöglicht worden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtet über Abschlussveranstaltungen, in denen sich Akteure über Erfahrungen austauschten und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung von Fördermaßnahmen erarbeiteten. Unter anderem nahmen etwa 80 Akteure an Vernetzungstreffen teil, um von den Erfolgen direkt vor Ort zu lernen.

Ein tolles Beispiel, das auch verbindet, ist das „Heimatfestival Oderbruch“. Dort haben Künstler und Einwohner gemeinsam erarbeitet, was Heimat für sie bedeutet. Solche lokalen Projekte zeigen, wie Kultur die Gemeinschaft stärken kann. Die Herausforderung bleibt jedoch, dass vielfältige kulturelle Aktivitäten oft nur mit einer stabilen Netzwerkstruktur und Unterstützung durch Ehrenamtliche gedeihen können. Vorschläge zur Vereinfachung von Förderverfahren wurden ebenfalls laut, um den Zugang zur Kulturförderung zu erleichtern.

Perspektiven für die Zukunft

Das Programm „Aller.Land“ wird bis Mitte 2030 laufen, und die Ideen der ausgewählten Regionen sollen nun praktisch umgesetzt werden. Laut der kulturellen Stabsstelle der Bundesregierung ist es das Ziel, tragfähige und partizipative Konzepte zu entwickeln, die durch die Einbeziehung von Bürgern in kreative Prozesse stark werden.

Die Erfahrungen aus diesen Projekten könnten der Schlüssel dazu sein, kulturelle Teilhabe in ländlichen Gebieten nachhaltig zu fördern. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese Initiativen sich entwickeln werden und welche neuen Ideen in den kommenden Jahren auf den Tisch kommen werden. Eines ist sicher: Kultur hat im ländlichen Raum eine Stimme, und die Förderung wird auch in Zukunft hoch im Kurs stehen.