Alarmstufe Rot: Vogelgrippe zwingt Landkreis Diepholz zu strengen Maßnahmen!
Im Landkreis Diepholz wurde wegen Vogelgrippe eine Stallpflicht für Geflügelhalter erlassen; Hundehalter sollen Vorsicht walten lassen.

Alarmstufe Rot: Vogelgrippe zwingt Landkreis Diepholz zu strengen Maßnahmen!
Im Landkreis Diepholz herrscht derzeit Alarmstufe rot, denn die Vogelgrippe breitet sich aus und hinterlässt eine Spur der Zerstörung in der Vogelwelt. Die Kreisverwaltung hat daher eine Stallpflicht für alle Geflügelhalter mit mehr als 50 Tieren verhängt. Ab dem 28. Oktober gilt die Maßnahme, die die Freilandhaltung nahezu vollständig untersagt. Dies geschieht aufgrund der jüngsten positiven Befunde des Virus HPAIV (H5N1) bei Kranichen in der Region. Landrat Volker Meyer erklärt, dass eine umfassende Risikobewertung zur Geflügelpest erforderlich wurde, da es Hinweise auf kontaminierten Wildvögel in der Umgebung gibt. Besonders in Kirchdorf, Wagenfeld und Siedenburg wurden verendete Kraniche gefunden, die mit dem Virus infiziert waren. Dazu berichtet Weser-Kurier, dass über 500 Meldungen über tote Wildvögel beim Bürgertelefon eingegangen sind.
Das Ausmaß der Situation ist nicht zu unterschätzen: Allein in Stuhr mussten 1.300 Freiland-Legehennen und in Barnstorf insgesamt 37.158 Tiere getötet werden. Dies sind drastische Maßnahmen, die ergriffen werden, um eine noch größere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Jagd auf ansteckende Überträger ist eine der Hauptprioritäten, daher werden Hundebesitzer aufgefordert, ihre Hunde an der Leine zu führen. Durch den Kontakt zu infiziertem Kot oder verendeten Vögeln könnten die Vierbeiner das Virus unbeabsichtigt weitertragen. Die Kreisverwaltung appelliert, solche Kontakte zu vermeiden, um die Verbreitung noch besser in den Griff zu bekommen.
Hintergründe zur Vogelgrippe
Nach Informationen von Kreiszeitung gibt es keine landesweite Aufstallpflicht, da dies in die Kompetenz der einzelnen Landkreise fällt. Jedoch fordert der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft eine solche Regelung auf Landesebene, um die Tiere besser zu schützen. Das Landwirtschaftsministerium sieht in der aktuellen Lage ein sehr hohes Risiko für Geflügelhaltungen, insbesondere durch die Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel in der Nähe von Rastplätzen.
Die Vogelgrippe ist in Deutschland ganzjährig verbreitet, erreicht aber mit dem Herbst-Vogelzug ein neues Maß an Infektionsrisiko. Dies berichtet Tagesschau. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat daher zu verstärkten Schutzmaßnahmen aufgerufen, nachdem tausende Kraniche und auch viele Nutztiere in verschiedenen Bundesländern verendeten. Es wurden bisher über 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten getötet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Funde von toten Tieren umgehend zu melden. Das Bürgertelefon des Landkreises ist auch an Feiertagen und Wochenenden unter der Nummer 0 54 41 / 9 76 20 30 erreichbar. faire Nutzung der Meldestellen kann dazu beitragen, die Ausbreitung einzudämmen. Für Anfragen gibt es auch die E-Mail-Adresse: buergertelefon@diepholz.de. Die Bürger sind aufgefordert, vorhandene Informationen auf der Internetseite des Landkreises und unter tierseucheninfo.niedersachsen.de nachzulesen.