Neue Direktion in Diepholz: Kliniken bereiten sich auf Zentralklinik vor!

Neue Direktion in Diepholz: Kliniken bereiten sich auf Zentralklinik vor!
In der Region Diepholz tut sich einiges – die Kliniken des Landkreises haben ihre Führungsebene neu strukturiert. Mit dem Ziel, die bevorstehende Eröffnung des Zentralklinikums in Twistringen im Jahr 2028 optimal vorzubereiten, wurde seit dem 1. Januar 2025 eine neue Direktion eingeführt. Die Verantwortlichen, unter der Leitung von Geschäftsführer Uwe Lorenz, setzen sich aus vier erfahrenen Köpfen zusammen: Sascha Nimz als kaufmännischer Direktor, Jennifer Arkenberg als Pflegedirektorin, Jens Peter als ärztlicher Direktor und die neue Gesichter Anna Lisa Siebeking. Diese erweiterte Direktion soll die Kommunikation und Verantwortung zwischen den bestehenden Standorten stärken, sodass alle 1.500 Mitarbeiter bestmöglich in dem großen Gesundheitsprojekt eingesetzt werden können – ohne dass jemand wegrationalisiert wird, betont Kreiszeitung.
Ein großer Schritt auf dem Weg zu modernster Gesundheitsversorgung ist der Neubau des Zentralklinikums in Twistringen, der bereits begonnen hat. Hier werden die drei bestehenden Klinikstandorte in Bassum, Diepholz und Sulingen zusammengeführt. Das Ziel? Eine moderne und zukunftssichere Gesundheitsversorgung schaffen! Mit einem Gesamtvolumen von rund 320 Millionen Euro, von denen 250 Millionen Euro als Förderung von Bund und Land kommen, zählt dieses Projekt zu den größten öffentlichen Bauvorhaben in der Region. Dabei setzt der Landkreis nicht nur auf Nachhaltigkeit, sondern auch auf Digitalisierung und eine Bindung der Mitarbeitenden. Diepholz.de berichtet, dass der Baubeginn bereits erfolgt ist und die ersten Tiefbauarbeiten im Gange sind.
Umstrukturierung für die Zukunft
Die Einführung der neuen Direktion ist nicht die einzige bedeutende Veränderung im Gesundheitswesen. Im Rahmen der Klinikreform 2025 wird ein bundeseinheitliches Leistungsgruppensystem in der Krankenhausplanung umgesetzt. Die bisherigen, oft wenig transparenten Strukturen werden abgelöst. Anstelle von allgemein gehaltenen Vorgehensweisen werden nun etwa 60 bis 70 Leistungsgruppen definiert, die klare Qualitätsanforderungen an Personal, Ausstattung und Prozesse stellen. Dank dieser Spezialisierung werden Kliniken gezwungen, ihre Leistungsangebote zu fokussieren. Kleinere Einrichtungen werden in der Regel auf grundlegende Versorgungsangebote umschwenken oder sich zu ambulanten Versorgungszentren wandeln, während die größeren Kliniken ihre Portfolio strategisch neu ausrichten müssen. Klinikmanagement-Akademie hebt hervor, wie entscheidend diese Veränderungen für die zukünftige Patientenversorgung sein werden.
Wie wird sich die zukünftige Versorgung in unserer Region gestalten? Mit einem klaren Fokus auf Spezialisierung und die Stärkung von Fachbereichen, die zentrale und komplexe medizinische Eingriffe anbieten, wird eine hohe Versorgungsqualität angestrebt. Ziel ist es, auch in ländlichen Gebieten eine optimale Grundversorgung sicherzustellen. Die Kliniken müssen nun ihre Geschäftsmodelle überdenken und innovative Finanzierungsstrategien entwickeln – ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen des Gesundheitsmarktes gewachsen zu sein.