Weihnachtsbeleuchtung ade? Städte sparen an Lichtern und festlicher Stimmung!

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Goslar bleibt von Einschnitten bei der Weihnachtsbeleuchtung verschont, trotz steigender Kosten und kommunaler Budgetprobleme.

Goslar bleibt von Einschnitten bei der Weihnachtsbeleuchtung verschont, trotz steigender Kosten und kommunaler Budgetprobleme.
Goslar bleibt von Einschnitten bei der Weihnachtsbeleuchtung verschont, trotz steigender Kosten und kommunaler Budgetprobleme.

Weihnachtsbeleuchtung ade? Städte sparen an Lichtern und festlicher Stimmung!

Die Vorfreude auf die besinnliche Adventszeit wird in vielen deutschen Städten merklich getrübt. Steigende Kosten und klamme Kassen sorgen für Einschnitte bei der Weihnachtsbeleuchtung. Immer mehr Kommunen sind gezwungen, die festliche Lichterpracht zurückzufahren oder gar ganz darauf zu verzichten. Dieses Phänomen zeigt sich deutlich in einem Bericht von news38.de, der von der angespannte finanziellen Lage der Städte spricht.

In vielen Innenstädten wurden die Lichterschalter bereits zurückgedreht. So musste in Dresden die Weihnachtsbeleuchtung der Königsstraße komplett ausfallen, da der notwendige Baumschnitt nicht finanziert werden konnte. In Stuttgart blieben teure und leuchtende Skulpturen im Lager, während in Heidelberg die Beleuchtungszeit verkürzt wurde, um den Energieverbrauch zu senken. Hannover hat ebenfalls mit finanziellen Engpässen zu kämpfen und kann nicht garantieren, dass die Beleuchtung bis zum Weihnachtsfest bleibt, erklärt compakt.de.

Regionale Unterschiede und kreative Lösungen

Die Situation ist allerdings nicht in allen Städten gleich. Während beispielsweise in Braunschweig die Werbegemeinschaften und Anwohner aktiv für festliche Beleuchtung sorgen, bleibt in Wolfenbüttel die Weihnachtsbeleuchtung unverändert. Hier trägt die Stadt die Kosten von etwa 75.000 Euro jährlich und erhält Unterstützung durch Sponsoren. Das Beleuchtungskonzept der Stadt ermöglicht bis zu 50 Prozent Energieeinsparung und durch die Umrüstung auf LED-Technik kann die Stromnutzung sogar um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. news38.de berichtet dabei von einem Förderprogramm, das seit 2022 läuft und es Antragstellern ermöglicht, bis zu 5.000 Euro für energieeffiziente Technik zu beantragen.

Goslar hat durch eine Erneuerung der Technik im Jahr 2022 ebenfalls keine Einschnitte zu verzeichnen, wenngleich kleinere Nachtabschaltungen vorgenommen werden. Diese regionalen Unterschiede werden durch die unterschiedliche Finanzierungslage verdeutlicht: Einige Städte haben kreative Wege gefunden, die stimmungsvolle Beleuchtung aufrechtzuerhalten. So berichten investorbit.de über zahlreiche Städte, die auf Spendenaktionen zurückgreifen oder Händler und Anwohner bitten, Kosten zu übernehmen. In Hildesheim und Luckenwalde werden solche Spendenaktionen gestartet, um das festliche Licht wieder aufleuchten zu lassen.

Wirtschaftliche negative Folgen?

Doch was passiert, wenn der Lichterglanz schwindet? Die Auswirkungen sind anscheinend nicht zu unterschätzen. Der Handelsverband Deutschland warnt vor einem negativen Einfluss auf den Einzelhandel, wenn der festliche Glanz ausbleibt und die Innenstadt an Attraktivität verliert. Besonders in Städten wie Magdeburg, die 400.000 Euro für Dekoration eingespart haben, könnte dies verheerende Folgen haben. Politische Forderungen nach entlastenden Maßnahmen sind laut compakt.de laut geworden, um die Innenstädte zu unterstützen.

Die Weihnachtsbeleuchtung ist demnach mehr als nur Kitsch – sie ist Teil des sozialen und wirtschaftlichen Lebens der Städte. Es bleibt abzuwarten, wie viele Kommunen kreative Lösungen finden werden, um die festliche Atmosphäre auch in schwierigen finanziellen Zeiten zu gewährleisten. Vielleicht erweist sich diese Saison als Wendepunkt für den weihnachtlichen Lichterglanz in deutschen Innenstädten.