Ehrenamtsbank in Hameln: Rentner und Nachbarn Hand in Hand für Kinder!

Ehrenamtsbank in Hameln: Rentner und Nachbarn Hand in Hand für Kinder!

In Hameln-Pyrmont ist eine frische Idee geboren worden, die sowohl Kinderbetreuung als auch Seniorenpflege auf eine innovative Weise verbessern soll: Die Ehrenamtsbank. Dies wurde im Mai 2024 von Dr. Georg Robra, dem Ersten Kreisrat, präsentiert. Das Konzept zielt darauf ab, ehrenamtliche Leistungen als Zeitgutschrift auf ein persönliches Konto einzuzahlen, mit dem die Kontoinhaber später Unterstützung in Anspruch nehmen können – sei es Nachbarschaftshilfe bei der Kinderbetreuung oder Unterstützung im Haushalt und Garten. Diese neue Initiative zeigt, dass in der Gemeinschaft Hilfe auf vielen Ebenen geleistet werden kann.

Die Pflege selbst bleibt zwar in der Verantwortung ausgebildeter Fachkräfte, dennoch wird ein Umdenken notwendig. Viele Ruheständler und junge Erwachsene legen ihre eigenen Wünsche in den Vordergrund, was zu einem spürbaren Mangel an Engagement führt. Die Ehrenamtsbank könnte hier Abhilfe schaffen, indem sie eine einfache Möglichkeit bietet, sich mit Zeitgutschriften gegenseitig zu unterstützen.

Integration und Technik

Die technische Umsetzung der Ehrenamtsbank stellt eine Herausforderung dar, die jedoch schon konkret angegangen wird. Geplant ist, die Ehrenamtsbank in die bereits in Arbeit befindliche Landkreis-App zu integrieren. Damit soll eine sichere Plattform geschaffen werden, die sowohl die Erfassung von Leistungen ermöglicht als auch Konzepte wie Quittungen und Kontostände bereitstellt. Dies wird nicht nur die Pflege und Sicherheit der Plattform verbessern, sondern auch eine Verknüpfung mit weiteren digitalen Angeboten des Landkreises bieten.

Gerade die Entwicklung der ersten Version der App läuft aktuell intensiv. Damit stellt die Ehrenamtsbank einen wichtigen Teil der Roadmap für zukünftige Versionen dar. Ähnlich wie auf gute-tat.de, wo über 700 Projekte online zu finden und fast 30.000 Interessierte registriert sind, könnte auch hier ein niedrigschwelliger Zugang zum Ehrenamt entstehen.

Digitales Ehrenamt im Trend

Das Thema digitales Ehrenamt greift nicht nur in Hameln-Pyrmont Fuß. Immer mehr Organisationen bieten elektronische Plattformen, wo sich Menschen für verschiedene Engagements anmelden können. Ein Beispiel hierfür sind die Malteser, die durch innovative Social-Media-Arbeit und zahlreiche digitale Angebote ein jüngeres Publikum ansprechen. Anna, die für die Malteser tätig ist, investiert regelmäßig mehrere Stunden pro Woche in ihr Ehrenamt, ohne professionelle Ausbildung – ein Beispiel dafür, wie einfach der Einstieg ins Ehrenamt sein kann.

Durch das digitale Format können auch Menschen mit einem kleinen Zeitbudget problemlos aktiv werden, ohne dass es dabei an Qualität mangelt. So ist es möglicherweise auch für Berufstätige und junge Erwachsene leichter, Teil einer Gemeinschaft zu werden, die sich für das Gute einsetzt.

Die Brücke zwischen traditionellem Engagement und digitalen Formaten wird immer geschickter geschlagen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Projekt der Ehrenamtsbank weiterentwickelt und wie viele Menschen sich am Ende aktiv einbringen werden.