Krankheitswelle in Hameln: Stadtverwaltung kämpft mit Überlastung
Hohe Krankenstände in Hameln-Pyrmont: Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in der Stadtverwaltung.

Krankheitswelle in Hameln: Stadtverwaltung kämpft mit Überlastung
In den letzten Jahren ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Die hohen Krankenstände in Stadtverwaltungen betreffen nicht nur Hameln, sondern viele Kommunen in Deutschland. Laut den aktuellen Berichten von Dewezet zeigen Statistiken für die Stadtverwaltung in Hameln, dass im Jahr 2023 durchschnittlich 21,0 Krankheitstage pro Mitarbeiter angefallen sind, was weit über dem bundesweiten Schnitt liegt. Bei einem Blick zurück auf 2022 waren es sogar 26,8 Tage. In diesem Jahr deutet sich bis Ende September an, dass weitere 22,1 Tage hinzukommen.
Volker Geyer, der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, hebt die Überlastung der Mitarbeiter als Hauptursache hervor. Dies ist besonders dramatisch, wenn man bedenkt, dass die Stadt Hameln in der letzten Zeit mit unbesetzten Stellen kämpft. Derzeit summieren sich die unbesetzten Stellen auf 94, während 40,6 Positionen faktisch vakant sind. Diese Situation führt dazu, dass das verbleibende Personal enorm belastet wird, was sich direkt auf den Krankenstand auswirkt. Laut dem Landkreis Hameln-Pyrmont waren dort 2023 durchschnittlich 21,5 Krankheitstage pro Mitarbeiter zu verzeichnen, was im Vergleich zu 17,5 Tagen im Jahr 2024 zeigt, dass die Problematik weiterhin besteht.
Arbeiten unter Druck
Ein weiteres zentrales Thema sind die Arbeitsbedingungen, die zur hohen Krankheitsrate beitragen. Arbeitspsychologe Hannes Zacher äußert sich dazu in einem Bericht von MDR, wonach die Arbeit in Rathäusern zunehmend verdichtet wird. Ein gestiegenes Arbeitspensum ist insbesondere auf den Personalmangel zurückzuführen. Die psychische Belastung der Mitarbeiter nimmt zu, was nicht nur negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat, sondern auch die Effizienz der Verwaltung belastet.
Ein interessanter Aspekt ist die Altersstruktur der Mitarbeiter. In vielen Fällen stellt sich heraus, dass ältere Angestellte nicht häufiger krank sind, sondern gegebenenfalls längere Zeit krank bleiben. Das bedeutet, dass es nicht in erster Linie das Alter ist, das den Krankenstand beeinflusst, sondern die bestehenden Arbeitsbedingungen. Trotz der hohen Arbeitsplatzsicherheit, die Beamte genießen, kämpfen sie mit denselben Herausforderungen wie Angestellte, und dies zeigt sich in den hohen Fehlzeiten.
Vorbereitung auf die Herausforderungen der Zukunft
Die Stadt Hameln und der Landkreis haben auf diese Situation reagiert. Durch regelmäßige Auswertungen der Gesundheitsquote soll den Ursachen für krankheitsbedingte Ausfälle auf den Grund gegangen werden. Das Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen zu optimieren, präventive Gesundheitsförderungen zu implementieren und die Mitarbeiter individuell zu unterstützen. In einer Zeit, in der die Anforderungen an die Kommunen durch Gesetze wie das Wohngeld steigen, ist es wichtiger denn je, ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeitsbelastung und Gesundheit der Mitarbeiter zu finden.
Die Bedeutung dieser Maßnahmen kann nicht genug betont werden. Ein funktionierender öffentlicher Dienst ist für die Bürger und die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung, und es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen handeln, damit die Mitarbeiter in der Verwaltung nicht weiterhin unter Druck stehen müssen. Nähere Informationen und Ressourcen finden Interessierte auf Websites wie modernfurnitureonline.com.