Herzstillstand: Liliane kämpft für Leben – Reanimation rettet Leben!

Hannover: Liliane Kozik initiiert Reanimationskurse in Schulen; FITT-STEMI verkürzt Behandlung von Herzinfarktpatienten.
Hannover: Liliane Kozik initiiert Reanimationskurse in Schulen; FITT-STEMI verkürzt Behandlung von Herzinfarktpatienten. (Symbolbild/NAGW)

Herzstillstand: Liliane kämpft für Leben – Reanimation rettet Leben!

Hannover, Deutschland - Am 21. Juni 2025 haben wir es wieder schwarz auf weiß: Schnelligkeit zählt bei Herznotfällen mehr denn je. Ein Herzstillstand ist ein kritischer Moment, in dem jede Sekunde zählt. Liliane Kozik, die seit sechs Jahren in diesem Bereich aktiv ist, bringt es auf den Punkt: Eile kann Leben retten. Statistiken zeigen, dass in Deutschland nur etwa 50% der Menschen bei einem Herzstillstand mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Das muss sich dringend ändern, denn nach jeder Minute ohne Reanimation sinken die Überlebenschancen um 10% – nach zehn Minuten sind sie gleich null. Diesen Missstand hat Liliane erkannt und das Projekt „Herzsicherheit an Schulen“ ins Leben gerufen, um Reanimationskurse flächendeckend in Schulen einzuführen und das Bewusstsein zu schärfen. Währenddessen verzeichnen Länder wie Dänemark mit einem Anteil von 81% bei der Reanimation eine Vorreiterrolle, da dort das Thema in Schulen unterrichtet wird. ZDF berichtet über ihren unermüdlichen Einsatz.

Auch die medizinische Seite spielt eine entscheidende Rolle. Der Kardiologe Andreas Franke vom Klinikum Siloah in Hannover arbeitet intensiv daran, die Behandlung von Herzinfarkten schneller und effizienter zu gestalten. Dank des Projekts FITT-STEMI, das alle Rettungsdienste und Kliniken mit Herzkatheterlabor einbezieht, werden Patienten etwa 40 Minuten schneller ins Katheterlabor gebracht als noch vor zehn Jahren. Der gesamte Prozess wird dokumentiert, um Fehlerquellen zu identifizieren und zu beheben. Diese Bemühungen sind entscheidend, da auch in Deutschland oftmals zu viel Zeit bis zur Behandlung vergeht – im Durchschnitt sind 15 Personen an der Rettung eines Herzinfarktpatienten beteiligt. Hier sind schnelle, präzise Maßnahmen gefragt.

Die Bedeutung von Aufklärung

Doch nicht nur schnelle Maßnahmen sind wichtig, auch die Aufklärung über die tatsächlichen Überlebenschancen spielt eine große Rolle. Jährlich erleiden rund 8000 Personen in der Schweiz einen Herzkreislaufstillstand, was zu akuten Sauerstoffmängeln in den Organen führt. Laut einer Studie der Universität Basel haben viele Menschen eine stark übertriebene Vorstellung von den Erfolgen von Wiederbelebungen. Tatsächlich liegen die Überlebenschancen außerhalb des Spitals bei gerade einmal 10%, während im Krankenhaus etwa jede fünfte Person überlebt. Zudem sind von den Überlebenden viele nicht in der Lage, ein selbständiges Leben zu führen, da etwa 50% kognitive Einschränkungen haben. Professorin Sabina Hunziker fordert deshalb mehr Aufklärung im Gesundheitswesen, um informierte Entscheidungen zu ermöglichen und Angehörige in schwierigen Zeiten zu entlasten. Universität Basel unterstreicht die Notwendigkeit solcher Gespräche.

Die Bestrebungen um die Verbesserung der Reanimationsmaßnahmen und der Aufklärung sind unerlässlich. Eine klare Kommunikation über Patientenpräferenzen und die Risiken von Wiederbelebungen kann nicht nur Menschenleben retten, sondern auch Angehörige entlasten. In diesem Sinne gilt es, dass wir alle ein gutes Händchen dafür haben, wie wir in kritischen Situationen handeln können.

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OrtHannover, Deutschland
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